Juni#
Hochfeste, Feste und Gedenktage des Regionalkalenders für das deutsche Sprachgebiet, 1970
aus: Adolf Adam, Das Kirchenjahr mitfeiern. Freiburg, Basel, Wien, 1979
1. Justin, Philosoph, Märtyrer (um 165)
2. Marcellinus und Petrus, Märtyrer in Rom (303)
3. Karl Lwanga und Gefährten, Märtyrer in Uganda (1886)
5. Bonifatius, Bischof, Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer (754)
6. Norbert von Xanten, Ordensgründer, Bischof von Magdeburg (1134)
9. Ephräm der Syrer, Diakon, Kirchenlehrer (373)
11. Barnabas, Apostel
13. Antonius von Padua, Ordenspriester, Kirchenlehrer (1231)
15. Vitus (Veit), Märtyrer in Sizilien (um 304)
16. Benno, Bischof von Meißen (1106)
19. Romuald, Abt, Ordensgründer (1027)
21. Aloisius Gonzaga, Ordensmann (1591)
22. Paulinus, Bischof von Nola (431); John Fisher, Bischof von Rochester (1535) und Thomas Morus, Lordkanzler, Märtyrer (1535)
24. Hochfest Geburt Johannes des Täufers.
27. Hemma von Gurk , Stifterin von Gurk und Admont (1045) ; Cyrill, Bischof von Alexandrien, Kirchenlehrer (444)
28. Irenäus, Bischof von Lyon,Märtyrer (um 202)
29. Hochfest Petrus und Paulus, Apostel
30. Otto, Bischof von Bamberg, Glaubensbote in Pommern (1139); Die ersten Märtyrer der Stadt Rom
Der Juni verdankt seinen Namen Juno, der höchsten Göttin der alten Römer. Der sechste Monat des Gregorianischen Kalenders bringt die Sommersonnenwende. Der längste Tag bzw. die kürzeste Nacht des Jahres ist zwischen 20. und 22. Juni.
Abhängig vom Osterdatum können Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam in den Juni fallen.
Seit 1956 feiert man in Österreich am zweiten Junisonntag den Vatertag, der schon 20 Jahre früher eingeführt werden sollte.
Im Juni endet das Schuljahr. Das ist besonders für die Absolventen der Abschlussklassen Höherer Schulen wichtig. Mit der Matura haben sie die Reifeprüfung abgelegt, die sie zum Universitätsstudium befähigt. Wenn alle bestanden haben, kann die Schule eine weiße Fahne hissen. Den Maturaball haben sie schon vorher gefeiert, die Maturareise steht noch bevor. "Das" Event zum Sommerbeginn in Wien ist das Donauinselfest
Eine Reihe prominenter Heiliger hat im Juni ihre Gedenktage und Feste: Am 13. Juni Antonius von Padua (1195-1231), der viel strapazierte Helfer zum Wiederfinden verlorener Gegenstände. Im Kreuzgang der Minoritenkirche in der Alservorstadt (Wien 8) sind die Wände mit unzähligen Votivtafeln bedeckt, ebenso in der Antoniuskapelle (Bild). Zwei Tage später folgt Vitus (+ um 304), der jugendliche Märtyrer aus Sizilien. Nach der Legende warf man ihn in einen Kessel mit siedendem Öl. Daher wird er mit den Feuerbräuchen um die Sommersonnenwende in Zusammenhang gebracht, ebenso wie Johannes der Täufer. Der Vorläufer Jesu ist der einzige Heilige, dessen Geburtstag (24. Juni) und Todestag (Enthauptung, 29. August) gefeiert werden. Am 29. Juni steht das Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus im Kalender. Es ist der traditionelle Termin der Priesterweihe im Stephansdom, der die Primiz, die erste Messfeier der Neugeweihten in ihren Pfarren, folgt.
Bilder:
Fronleichnam, Antoniuskapelle in der Alserkirche, Wien 8, Sonnwendfeuer. Fotos: Doris Wolf 2013