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Briefmarke, Wachauerbahn
© Österreichische Post

100 Jahre Wachauerbahn#

Sonderpostmarkenserie

Seit 1909 führt die romantische Bahnlinie durch die Donaulandschaften Wachau, Nibelungengau und Strudengau und verbindet damit die Orte Krems mit Grein und St. Valentin. Die abwechslungsreiche Fahrt führt mitten durch die Weinberge, vorbei an historischen Plätzen, und folgt dabei stets dem Lauf der Donau. Die vorüber ziehende Landschaft ist geprägt von Naturschönheiten, wie zum Beispiel den Terrassen der alten Weingärten oder zahlreichen Kulturdenkmälern, die zum Verweilen einladen und einen interessanten Einblick in die reiche Vergangenheit dieses bezaubernden Stücks Österreich, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, geben.

Zur Geschichte der Wachauerbahn: Nach einer längeren Planungsphase wurde das Projekt 1897 erstmals vorgestellt; erst sieben Jahre später, im Winter 1904/05, erfolgte die erste politische Begehung. 1907 schließlich wurde der Bau an den planenden Konzessionswerber Dr. Rudolf Mayreder vergeben. Zur Finanzierung der Kosten von 17,4 Millionen Kronen mussten 2,1 Millionen Kronen durch Zeichnung von Stammaktien, der Rest durch ein staatlich garantiertes Darlehen aufgebracht werden. Am 2. Dezember 1909 wurde die Strecke Krems – Grein durch einen Sonderzug festlich eröffnet und am 4. Dezember der fahrplanmäßige Betrieb begonnen. Die Anlage der Streckenführung erfolgte über den Hochwassermarken von 1889; somit wurde aus der Donauuferbahn (so ihr eigentlicher Name) eine verkehrssichere Ersatzstrecke für die Kaiserin Elisabethbahn bzw. die alte Wachaustraße. Dadurch entstanden freilich bemerkenswerte Kunstbauten: Mehr als 1,6 Millionen Kubikmeter Gestein musste, großteils durch Sprengungen, bewegt werden. 18 Tunnels mit einer Gesamtlänge von 3145 Metern wurden gebaut, der kürzeste ist bei der Teufelsmauer nahe Spitz und misst lediglich 13 Meter. Die vielen Seitentäler wurden durch 14 große Brücken übersetzt, Eisenkonstruktionen ergänzen dabei die zahlreichen Steinbauten. Der Bau der Wachauerbahn sollte aber auch die erste Bewährungsprobe für die damals noch junge Denkmalschutzbewegung werden. Erstmals in der Geschichte des Bahnbaues waren Denkmalschutz und Landschaftspflege neben den materiellen Interessen gleichberechtigte Partner. Seitens der „K.K. Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der kunst- und historischen Denkmäler“ wurde vom Protektor, Erzherzog Franz Ferdinand, der Architekt und Maler Rudolf Pichler beauftragt, die Interessen des Denkmalschutzes wahrzunehmen.


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