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Ebenso erklärte Direktor Just vom ÖStA in Wien, dass es nicht möglich gewesen sei,
„Hinweise auf die gewünschten Wappen [Sunelburg, Schönhering-Plankenberg] zu finden“;
auch die „Konsultation des erfahrensten Heraldikers im ÖStA, HR Dr. Michael Göbl “ sei
ohne Erfolg geblieben.63 In der Steiermark, wo Sunelburger und Plankenberger ebenfalls
Besitz hatten, setzte sich Univ. Prof. Dr. GĂĽnter Cerwinka fĂĽr die Auffindung des Wappens
/Siegels ein, aber gleichfalls ergebnislos. Es wäre lediglich denkbar, dass gewisse
Adelsgeschlechter (Sunelburg-Dornberg, Plankenberg) unter anderem Namen, nach
dortigen Besitzungen benannt, gleichsam „untertauchten“.64
Auch Herr Dipl. Ing. Aue von der Heraldischen Zeitschrift „Adler“ wurde nicht fündig. Die von
ihm dankenswerterweise übersandte Wappendarstellung der „Blanckenberg“, welche „einen
blauen und einen roten Schräglinksbalken in silbernem Feld und als Helmzier einen
geschlossenen Flug mit Schild“ zeigt, entstammt dem erloschenen thüringisch-fränkischen
Adelsgeschlecht gleichen Namens. Ob dieses mit dem in Bayern und Österreich ansässig
gewordenen Geschlecht der Schönhering-Plankenberg in verwandtschaftlicher Verbindung
gestanden haben könnte, ist fraglich. 65
Memoriert man nun in diesem Konnex die den Autoren gegenüber mehrmals geäußerte
Erinnerung Walter Reders66 an die Darstellung einer Sonne im Bereich der
Wappenwand der Schloss-Kapelle Hagen, drängt sich die, wenn auch etwas spekulative,
Annahme eines Symbolwappens bzw eines „redenden oder Namen-Wappens“ auf. Diese
Sonne war nach Reders Angabe „normal gelbfarbig, der dünklere Hintergrund war vermutlich
blau, schon schwachfärbig, lag im lichtarmen Bereich“.67
Überlegungen, dass lediglich eine allgemeine Sonnendarstellung in ähnlicher „Größe“ wie
die Wappen gleichsam unmotiviert im Bereich der Wappenwand angebracht gewesen sein
könnte, hielten ua Burgstaller, Wacha und Zauner für unwahrscheinlich, konnten sich die
symbolhafte Verwendung der Sonne fĂĽr Sunelburg gut vorstellen.68
Die umfassende Hinterfragung und Nachforschung, mit welchem im Hagen bekannterweise
aufgetretenen Geschlecht diese Sonnendarstellung eventuell in Zusammenhang stehen
könnte, sowie Untersuchung und Vergleich aller angeführten Wappendarstellungen, ließen
eigentlich tatsächlich nur obige Variante zu (s. Anhang, Rekonstruktion der Wappenwand).69
Mit Handel-Mazzettis Namenserläuterung „Sonnenburg“ 70 wäre ferner tatsächlich ein
weiteres ĂĽbereinstimmendes Indiz gegeben, eine BrĂĽcke zu obigem redenden bzw
Symbolbild-Wappen geschlagen.71
63
Ă–StA, Abt. HHStA, Dir. Just, dat. 11. April 2012.
64
Cerwinka, PI 1. April 2012. Handel-Mazzetti, Schönering- Blankenberg, 103f. Obige Meinung vertrat auch Alois
Zauner, PI 2003.
65
Aue, PI 12. April 2012. Vgl Internet, http://de. Wikipedia.org/…, Wappen_der_Blanckenberg….
66
Der Kaufmann Walter Reder, wohnhaft Villa Tscherne, bzw später Hagen 33, kontrollierte KR Ludwig Pruschas
Abschriften aus dem Schlossarchiv Hagen, hielt sich daher öfter im Schloss auf.
67
Reder, ua PI 22. Oktober 1998; 4. Dezember 2000; 24. Jänner 2002. Diesbezügliche Gespräche mit Wibiral,
dem einstmaligen Landeskonservator fĂĽr OĂ–, in dessen Ă„ra die Abriss-Diskussionen fielen, brachten kein
Ergebnis (ua 16. September 2009). Internet zu „sunil“: im Indischen/Indo-Germanischen „leuchtendes Blau“; -
Sonnenmotiv auf blauem Untergrund.
68
Burgstaller, Wacha, Zauner, PI Dezember 1998.
69
Auch andere Geschlechter wie die Sonnberger (Gesippte der Schleunz) und Berchtold vSonnenburg hatten
eine Sonne im Wappen, aber keinen entsprechenden Bezug zum Hagen und zu seiner Wappenwand. Vgl
Siebmacher, Bd 28, 6: Ein Nachfolger Bertholds vSonnenburg, Joh. Baptist vermählte sich 1784 mit Mozarts
Schwester, Marianne. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I, Schleunz-Amerang. Siebmacher, Bd 28, 6, Tafel 3;
Bd 26, 288, T.133f.
70
Handel-Mazzetti, Wallsee/Sindelburg, 109.
71
OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 32. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I.
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Buch Adelsgeschlechter Hagen"
Adelsgeschlechter Hagen
- Titel
- Adelsgeschlechter Hagen
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Linz
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Oberösterreich, Linz
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard PĂĽrten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPĂĽrten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176