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entstammte, ua Sunelburg besaß, welches er von Dienstmannen verwalten ließ.
Reginhard/Reginward privignus könnte Hoholds Sohn aus einer ersten nicht bekannten
Ehe sein. Er hatte einen Sohn gleichen Namens, Reginhard/ Reginward I. vLungau, dieser
wiederum einen Sohn Reginhard (II., s.u.). Die weiterreichenden Testierungen waren nicht
eindeutig zuweisbar, zogen sich bis 1144 hin. Zu Reginhard I., Sohn des privignus, habe
man Gemahlin Richiza und Kinder eruiert. In Salzburger Urkunden wären wohl zahlreiche
Reginhard/Reginward-Nennungen, jedoch ohne Zunamen (man wusste damals um wen es
sich handelte, ließ daher häufig den Geschlechtsnamen weg) im nämlichen Gebiet und
zutreffenden Salzburger Ministerialen- Kreis aufgetreten, welche man der Unklarheit wegen
nicht in die Darstellung einbezog.144
Um 1135 erstellte und bestätigte EBi Konrad vSbg (vAbensberg,1106>1147) ein Verzeichnis
der unter EBi Gebhard vSbg dessen 1074 neugegründetem Stift Admont übergebenen Güter
- „in monasterio quod ipse construxit et dedicavit….in valle qui dicitur Admunt anno
incarnacionis domini MLXXIIII…“.145 Vielleicht besteht ein gewisser Zusammenhang mit dem
Übergang etlicher Güter Dietmars I., nach dessen Tod 1074, an Salzburg.
Der „nobilis vir“, Dietmar I. vDornberg/ vLungau (erw ca 1050 >1074) gab dem EBi
Gebhard ua den oben erwähnten, von Hohold überkommenen „Wonzehent“ (auch „post
Zehent“) auf. Dietmar vDornberg stellte dabei die Bedingung, dass dieser „post decessum
nobilis vir R. de Sunliburch“ dem Stift Admont zufallen solle. Zeugen dieser Urkunde
waren ua Dietmarus de Dornberg, Reginhart priuignus eius. Hohold trat nicht mehr
entgegen, war bereits verstorben. Dieses Schriftstück (das Original ist 1865 verbrannt) war
lediglich mit dem Siegel des Erzbischofs versehen.146 Pirchegger berichtet von der
Erwägung, dass Dietmar vDornberg mit dem Edlen Dietmar vTeufenbach verwandt sein
könnte.147
Obiger Wonzehent wurde in der Regierungsperiode EBi Konrads I. vSalzburg (1106>gest. 9.
April 1147148), somit höchstwahrscheinlich 1146, vom Admonter Bruder Reginhart reklamiert.
Da Reginhart/Reginward (II. vSunelburg, s.u.) am 23. Mai 1144 zum letzten Mal urkundlich
aufscheint, vm bald danach verstarb, Konrad, der letzte des Mannesstammes der Edlen
vSunelburg Ende 1145 verschied, hat dies Zeit- und Generations-mäßig durchaus seine
Sinnhaftigkeit und Richtigkeit, denn Admont konnte nun vertragsgemäß post finem
generationis de Sunilberch die Realisierung der Bedingung des Dietmar vDornberg in
Angriff nehmen!149
Die Verhandlungen bzgl des erwähnten Wonzehents zogen sich indes, vm bedingt durch
wiederholte erzbischöfliche Investitur-Probleme, rasch wechselnde Bischöfe und
Gegenbischöfe im Erzbistum Salzburg, zunächst bis 24. Juni 1164 hin, ohne Ergebnis;
Erzbischof Konrad II. vBabenberg (1164>68) verlieh hierauf den Zehent an Graf Wolfhard
vTreffen, welcher ihn trotz Mahnung des Abtes Liutold vAdmont nicht herausgab. So führte
144
vHabsburg-Lothringen Franz EH, PI 22. Dezember 2006. Pirchegger/Dungern, Ergänzungsheft StUB, 109,
127. Tomaschek, PI 9. Jänner 2013. Privignus = Stiefsohn. Internet, primanocte.at: R. de Sunliburg erw 1070, bei
Wallsee/NÖ.
145
SUB, II, 207ff/140, gereiht 1130>1135: Bestätigung EBi Konrads bzgl der dem Stift Admont gegebenen Güter.
146
Tomaschek, PI 9. Jänner 2013. Internet, primanocte.at: R. de Sunliburg erw 1070, bei Wallsee/NÖ. Vgl
Pirchegger, Steir. Lungau, 333.
147
Pirchegger, Steir. Lungau, 333.
148
Mezler-Andelberg, Kirche in der Steiermark, 161: Der Reform-eifrige EBi Konrad I. geriet mit Ks Heinrich V. in
Konflikt, flüchtete nach Admont, Mgf Otakar II. gewährte ihm Schutz, solange er konnte, dann ging Konrad für 4
Jahre nach Sachsen ins Exil. Als Dank für die seinerzeitige Hilfe übertrug er Otakar die Schutzvogtei über das
Nonnenkloster St. Ehrentrud in Sbg (Nonnberg).
149
SUB, II, 526 f/Nr. 377 „n. 1164“; 378 „nach 1165“. Handel-Mazzetti, Wallsee/Sindelburg, 112. Wagner, PI
2011: Reginhart und Reginward sei identisch, sei ihm öfter untergekommen.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Titel
- Adelsgeschlechter Hagen
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Linz
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Oberösterreich, Linz
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard Pürten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176