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von Passau/Bayern.1226 Davon gibt ua die Schenkung Engelberts II. (um 1180) aus der
übernommenen Erbmasse in Dachslarn/Pf., Pleinting/Vilshofen Zeugnis.1227
Als Sitz im oberösterreichischen Schönhering wird eine Burg im Kirchmayrholz, oder auf
dem Eiselsberg angenommen. Laut Volksüberlieferung stand die „Veste Edramsberg“, die
Hagleitner mit der Burg Schönhering gleichsetzt, auf dem Höhenrücken westlich des
heutigen Edramsberg. Die Burg Schönhering, offensichtlich nach dem Aussterben der
ursprünglichen Besitzer vernachlässigt, fand erst wieder 1362 Erwähnung. 1228 Die Kirche zu
Schönering (Kirchenheiliger St. Stephan) soll schon kurz nach der Gründung der Diözese
Passau (739) neben Hartkirchen, im Eferdinger Becken, um 750 errichtet worden sein.1229
An Schreibweisen findet man:
*Schönhering, Schönering, Schouneringen, Schovneheringen, Sconheringin, Sconheringen,
Sconeheringen, Scounheringen, Shonheringen, Sonheringen, … und
*Plankenperg, Blanchelberch, Blanchenberc, Blanchenberch, Blanchenperc, Blanchinberc,
Blankenberg, Blankinberg, , Blankenperg, Plachenberc, Planchinperc, Plankenberc,
Plankenberch, Plankenperch, Plankinperc, …
Die Aussicht auf künftige Macht und Prosperität in den Randzonen dürften die
Schönheringer wie auch andere bayerische und fränkische Adelsfamilien oder Mitglieder
von Adelsgeschlechtern, vor allem in der Zeit vom 8. bis 10. Jh zur Auswanderung aus ihrem
Kernland nach Osten bewogen haben. Der Besitz im Altsiedelland diente dabei als
Sicherheit und Stütze.1230 Der Edelsitz Schönhering war später Lehen des Hochstiftes
Passau. 1231 Feldbauer beschreibt die Ausdehnung ihres Areals als im Bereich beiderseits
der Großen Mühl bei Landshag beginnend, bis zum Igelbach.1232 Bereits um 790 wird
Schonheringe in der Notitia über die Erwerbungen und Verluste des Kl zum Hl. Mauritius in
Niederaltaich erwähnt.1233 985 durch Bi Pilgrim vP [aus dem Geschlecht der Sighardinger,
971>9911234] explizit belegt, hatten die Edlen vSchönhering Besitz nahe der Donau, welchen
sie im Gebiet beiderseits der mittleren Großen Mühl bis zur Donau ausweiteten. Das Kloster
Niederaltaich erwarb schon im 8. Jahrhundert die sogenannte Kammerhube zu Schönhering
von Reginward, zu welcher sechs Lehen gehörten. Sie hieß später Altacher Hof und wurde
1371 von den Schaunbergern bevogtet, welche wohl von den Formbachern (auch
Vormbach, Fornbach, Formbach) her dort eine ganze Hube besaßen. Salzburger Zehente zu
Schönering sind ua 985 belegt: „ad sconheringa decimam de Williheringa.“1235 Am 30. März
1148 bestätigte Papst Eugen III. (1145>1153) dem Kloster Niederaltaich ua den Besitz von
Weingärten zu Schönhering und Ottensheim „vineas de Spizze, Shonheringen,
Oteneshaim,…“.1236
1226
Handel-Mazzetti, Schönering-Blankenberg, 95. Haider, Gesch. OÖs, 47f. Veit, Hochstift, 25.
1227
MB, Bd 5, 312. Strnadt, Traun/Ens, 192. Engelbert II. tradierte zw 1172>1187 nach Aldersbach (Boshof, PR,
I, 959/952, angesetzt zw 1172 September 23>1189 vor Mai 16).
1228
Zankerl, Mittermayrkapelle, 82. Hagleitner, Schönhering, 140f. Die nach dem Verfall der Burg Edramsberg
errichtete 2. Feste Edramsberg soll 1477 in der Fehde Heinrichs und Christophs vLiechtenstein gegen Ks
Friedrich III. zerstört worden sein.
1229
Strnadt, Hausruck/Atersee, 107. Kaserer, Pfarrkirche Schönering, 154.
1230
Stieldorf, Marken, 526.
1231
Handel-Mazzetti, Schönering-Blankenberg, 95. Sperl, Grenzen Mühelland, 402f. Siehe auch Erläuterungstafel
Burgruine Blankenberg/Neufelden. Vgl ähnliche Vorgangsweise der Mitnahme des Namens: Leeb, Gleißenfeld,
300. Weingärten zu Schönhering: OÖUB, II, 245f.
1232
Feldbauer, Herrenstand, 68.
1233
Mom, DE-BayHStA>KUNiederaltaich>1, um 790. Benediktinerkloster, gestiftet 731, aufgelöst 1803.
Kirchenführer Vilshofen, 28.
1234
Liste der Bischöfe vSbg, Internet.
1235
OÖUB, I, 472/ LVII, dat ca 985. Weltin/Zehetmayer, NÖUB, I, 128/12b, 971>991.
1236
OÖUB, II, 245/CLXIII, dat, 30. März 1148, Remis/Reims.
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Buch Adelsgeschlechter Hagen"
Adelsgeschlechter Hagen
- Titel
- Adelsgeschlechter Hagen
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Linz
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 406
- Schlagwörter
- Oberösterreich, Linz
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard Pürten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176