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43)* Anna Selbdritt; siehe Raumfoto oben
OÖLM, Inv Nr. S 108 (via Steinbüchler), Foto Schäffer 2011.
Die Figurengruppe Anna >Maria >Jesus, stand für Maria Anna
Stöger
als Symbol für die Familie und ihre Bedeutung. Anna Selbdritt erfuhr
im Hagen besondere Verehrung, stand deshalb beim Betpult.178
44)* Andachtsbilder Hl. Anna
Laut Wissen einiger Insider lagen noch fünfzig Jahre nach Frau
Stögers Tod, Andachtsbildchen, ua der Hl. Anna, auf ihrem
Gebetpult.179 Sie war aufgrund von Berichten Josef Weingärtners eine
tiefgläubige Frau, was ua ihre handschriftlichen Bittbriefe (s.u.) und
die Andachtsbildchen-Sammlung belegen.180 Ihre besondere Vorliebe
galt der Hl. Anna, wohl im Hinblick auf ihr eigenes Leben als liebende
Großmutter, zumal sie mit größtmöglicher Gewissenhaftigkeit,
Zuneigung und Gottgläubigkeit Enkel aber auch Angestellte umsorgte
und unterwies, zum Kirchgang anhielt, aus der Bibel vorlas,
Wallfahrten und entsprechende Gedenkbildchen schätzte. Anlässlich
der Erkrankung/dem bevorstehenden Tod ihrer einzigen Tochter
Fanny [gest. 20. März 1895] und der vm als kompliziert befürchteten
Geburt ihrer Urenkelin Valerie [geb. 26. März 1895] wandte sie sich
1895 in Fürbitt-Briefen mit Gebet ebenfalls an die Hl. Anna (s.u.). Dass
sie diese Heilige förderte, mag ua die Bevorzugung ihres eigenen
Zweit-Namens "Anna" dokumentieren (s.u., Altes Tor).
Gewiss wäre ihre Freude groß gewesen, hätte sie noch erleben
dürfen, dass ihre Enkelin Maria Theresia Steinberger -
Weingärtner ihre drei Töchter Valerie, Gabriele und Hedwig
178 Reder Erna, PI 14. Jänner 2002. AK Gotikschätze, 260.
179 Hirschfeld, PI Juli 1999: Auf Stögers Gebetpult lagen noch unangetastet etliche Andachts- und Wallfahrts-
Bildchen (ua Hl. Anna) und stand die Figurengruppe Anna Selbdritt. Sie wollte laut Weingärtner auch Anna
genannt werden, das war ihre "Lebensheilige".
180 Maria Anna Stögers Frömmigkeit mag ua im Zusammenhang mit der Familiengepflogenheit gesehen
werden, ua mit dem Vetter ihres Gatten Josef, Dechant Roman Neisser in Andorf. Ein Brief des besorgten
Pfarrherrn wegen der schlechten Gesundheit Josef Stögers (Gefahr der Wassersucht) verspricht tägliche
Gebete für ihn und läd zur Erholung im Pfarrhof Andorf ein. Vorderegger, PA, dat. Andorf, 30. August 1880.
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Titel
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 319
- Schlagwörter
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313