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Mappe. Ob die Grabplatte laut Skizzen realisiert wurde, könne er nicht sagen, es waren wohl
auch Rechnungen drinnen, aber die Abschriften dieser Mappe mit Aufschrift "Kronpigl"
[Cronpichl] konnten nicht mehr fertiggestellt werden. Er memoriere eine schlichte, schöne
Darstellung, Details habe er vergessen. Oben im Stein über dem Bild -Entwurf habe sich eine
Krone befunden, das sei das Einzige, an das er sich erinnere, so behielt er den Namen im
Gedächtnis. Es ist anzunehmen, dass sich die Gedenkplatte der Adelsfamilie bei einem der
zwei Seitenaltäre befand. 267 Demnach dürfte Cronpichl entsprechend große Spenden zur
Kirche getätigt haben. In dieser Gruft fanden drei Söhne und fünf Töchter Ferdinand Carls,
welche im Kindesalter verstorben waren ihre letzte Ruhe: Johann Konstantin (1681), Maria
Susanna (1685), NN weiblich (1683), Maria Salome (1684), Johann Josef (1689), Johann
Matthias (1692), Maria Theresia (1692), Eva Susanna (1697).268
Nikolai-Kirche/Urfahr (Grundriss 2. Hälfte 18. Jh); Schmidt, Linzer Kirchen, 327
Die Gräber der Hagen´schen Untertanen befanden sich im anschließenden St. Nikolai-
Friedhof, welcher am 23. September 1786 aufgegeben wurde.269 Leider scheint man damals
versäumt zu haben, Aufzeichnungen und Eintragungen der Gruften, Grabinschriften und
Namen der dort Bestatteten zu machen, es waren keinerlei Hinweise zu finden.270
Die Nikolaus-Kirche in Urfahr-Schadlinz war 1706>1707 unter dem Linzer Stadtpfarrer
Johann Bernhard Gentilotti von Engelsbrunn saniert und verlängert worden. Dieser trat 1685
bzgl Wegerecht durch die Herrschaft Hagen mit Ferdinand Carl vCronpichl in Verbindung,
weil er ein Grundstück aus dem Schabledergut (Herrschaft Eschelberg) erworben hatte. 271
Ein Teil der vom Religionsfonds einbehaltenen Kircheneinrichtung, ua die 6 Barockfiguren
der Apostel Petrus und Paulus, der Hll Josef, Florian, Stephan, Nikolaus - wobei jene des
Hl. Nikolaus infolge Auslagerung verschollen ist - auch eine spätgotische Madonna (1520)
gelangten 1845 an die damals neu errichtete Pfarrkirche Alberndorf/Mühlviertel. Auch der Hl.
267 Reder, PI 4. Dezember 2000. Reder dachte zuerst an eine königliche Gruft.
268 AStL, MKStPfKL. Schäffer, GHft Hagen, Bd II, Cronpichl x (Ms). Schmidt, Linzer Kirchen, 329.
269 Schmidt, Linzer Kirchen, 327.
270 AStL.
271 OÖLA, A Stbg, Urk. 5053, dat. 11. Juli 1685. AStL, LR B II J 161/401. Lehr, LandesChronik OÖ, 80.
Aspernig, Hagen, 60.
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Titel
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 319
- Schlagwörter
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313