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287)* Fähre/Zille/Schiffe: 785
Die an die Donau grenzende Herrschaft Hagen unterhielt schon früh eine Fähre ans andere
Donauufer nach St. Margarethen und ein Schiff/ eine Zille samt Förgen (Fergen,
Schiffsmännern), welche vor allem Steine, Sand und Ziegellieferungen transportierte (s.u.).
Dass Steine per Zille transportiert wurden belegt ua eine Rechnung um 1594-99 (s.u.).786
Im "Copialbuch der capelln im hackhen bey lintz" findet am „9. Oktober 1488 ain fergman
Erwähnung. 787
Bereits die erwähnten Königsboten setzten vormals mittels der Hagen´schen Fähre ans
Linzer Donauufer über, wo es eine Fortsetzung im "Linzer Königsweg" gab. 1509, unter
Bernhard Hohenfurter, fuhren anlässlich eines Stadtbrandes in Linz die Fergen vom Hagen
und alle "Schiffl" von dort aus ans andere Ufer und retteten, was sie konnten, brachten das
Gerettete in den Hagen in Sicherheit.788
Donau-Fähre St.Margarethen-Urfahrwänd, am gegenüberliegenden Donauufer die Urfahrwänd, PA Wiesinger, 2006
Das Übersetzen geschah später mit der sogenannten "Jöchl-Zille" und war relativ mühsam.
Sie wurde bis 1945 benutzt, dann musste der Fährverkehr wegen der Demarkationslinie
eingestellt werden. 1955 kam es zur Wiederaufnahme des Betriebs. 1963, im selben Jahr
als Schloss Hagen zwangsdemoliert wurde, und der Brand der Pöstlingbergkirche stattfand,
folgte die endgültige Einstellung.789
Wie Dr. Mraz und Frieda Mayr berichteten, stand die Fähre in jener Zeit stets auf der
südlichen Donauseite beim Fährhaus in Warteposition, man musste an der Urfahrwändseite
785 Wiesinger Franz, PI, PA 2006. Info/Fotos bzgl Fähre St. Margarethen>Urfahrwänd und retour. Mayr Frieda,
PI 7. November 2015. Burgstaller, PI 12. November 1997.
786 AStL, Gottes-Ackher-Gebey, Raittung 1594-99, Nr. 24.
787 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 7.
788 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 10: 1. April 1509.
789 Wiesinger Fritz, PI , PA 10. Jänner 2008. Das denkmalgeschützte Überfuhrhaus in St. Margarethen ist noch
heute erhalten, das Pendant in der Urfahrwänd, das Kramer-Haus, über dessen Eingang eine Zille zu sehen
war, wurde 1973 wegen der Straßenverbreiterung demoliert. Mitter, PI 2007. Grohs, Urfahrwänd, 3f.
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Titel
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 319
- Schlagwörter
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313