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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
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289 hölzerne Süd-West-Turm, den der „Alt Hans“ für seinen „Liebden und Schweyer“1098 Johann von Gmunden an das Hagengut anbauen hatte lassen, Opfer der Flammen. Der Herr vWallsee hätte ihn dann noch einmal aufbauen lassen. Laut Zeichnung und Text in besagtem Schulbüchl, gab es an diesem Holzturm eine hölzerne Plattform, die zwei Diener den Gestirnen nachdrehen konnten und darüber eine hölzerne auf die Hälfte zusammenschiebbare Art Rundkuppel. Dem erwähnten „Johann aus Gmunden“ wäre oben ein Arbeitsstübl eingeräumt worden, von dem aus er auf „dass hylzen drehortth“ wie es geschrieben stand, gelangen konnte, was eine entsprechende Zeichnung bildlich darstellte. Später soll der besagte Holzturm noch einmal abgebrannt und dann gemauert worden sein.1099 Da ca 1422 in Linz das „Hus- Läuten“ eingeführt wurde, Reinprecht IV. vWallsee 1421 in eheliche Verbindung mit den Rosenbergern getreten war und damit auf Seiten der "Gegenpartei" stand, ergibt sich eine Datierung der Geschichte aus dem Hagen um 1422.1100 Dass die Hussiten etliche Wallseer Besitztümer angriffen und brandschatzten, wie ua (partiell) das Landgut Hagen bei Linz, ist gewiss auch auf die Rolle der Wallseer in den Hussitenkriegen zurückzuführen. Wie Ulrich II. vRosenberg wurde auch sein Schwager Reinprecht IV. vW in die Problematik der Hussitenaufstände involviert. Die verwandtschaftliche Verbindung, Loyalität zu den Rosenbergern und die Stellung als Vertrauensleute und militärische Führungskräfte der österreichischen Landesfürsten erzürnten die Anhänger des Jan Hus. 1424 trat Reinprecht IV. vWallsee, welchem Hagen damals gehörte, gar als einer der Truppenführer auf österreichischer Seite gegen die Hussiten auf, gemeinsam mit Leopold vKraig.1101 2)* Zur Bezeichnung "Hausmaning" bzgl Hagen [ua 1480]: Der wenigstens zweimal im Linzer Raum vorkommende Name Hausmaning/Hausmanning, gab ua wiederholt Anlass zu Überlegungen einer Identifizierung mit dem Gebiet des Hagen. Neben dem Hausmaning an der Ludl gab es nachweislich eines nördlich der Donau bei Urfahr, das in einer Urkunde vom 24. März 1480 im Zusammenhang mit ausschließlich Gütern am linken Donauufer aufscheint, als „gelegen an dem urfar gegen Lynntz über, außerhalben des gatern, da man geet gen hausmaning zu der tenchen (tenken) Hand “, also zur linken Hand, somit stromaufwärts.1102 Bereits Franz Sekker versuchte dieses Hausmaning zu lokalisieren, gestand aber schlussendlich ein: „Freilich, den Ort im Bereiche 1097 Die Herren vWallsee hatten auch ansehnlichen Besitz in Gmunden und Umgebung: Im Landschloss-Ort ziert ihr Wappen noch heute die Wappenwand im Innenhof. Schäffer, GHft Hagen, I, Wallsee x. 1098 Um „Schwiegervater“ kann es sich beim Begriff „Schweyer“ in diesem Falle nicht gehandelt haben, da Johannes selbst Geistlicher war. Sollte der Verwandtschaftsgrad „Schwager“ gemeint sein, müsste ein Geschwisterteil des Johannes (oder ev schon ein Mitglied der vorhergehenden Generation) in die Familie Alt eingeheiratet haben oder umgekehrt. Mw war es nur ein Hinweis auf nahe Verwandtschaft. 1099 Reder Walter, PI 16. Februar 2000. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 30. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, 160f. Schäffer, F. Tscherne. 1100 Kreczi, Linz, 85. 1101 AStL, LR, N 17872 (5), Niederstätter, Öst. Geschichte, 345. Preuenhueber, Annales, 419. 1102 Wilflingseder, Lonsdorf, 134. Am 24. März 1480 verkauften Hans Nevischer und seine Gattin Anna ihren Acker, ein Lehen des Bernhardin Sparsgut an Gilgen den Smid (>Verbindung des Bernhard Sparsgut mit Hagen/Hanns Alt dÄ).- In Gosau zB findet der Begriff "tenchen/tenken" noch heute Verwendung. Reder, PI 16. Februar 2000: Er hatte beim Kollationieren auch Hinweise auf einen Gattern unmittelbar vor Beginn der Ortschaft Urfahrwänd in Erinnerung. Vm hatte der Hagen schon frühzeitig dort Fremde, welche die Herrschaft von Urfahr her betraten, kontrolliert bzw zur Erhaltung des Weges beitragen lassen.
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Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Titel
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag Schäffer
Ort
Linz
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
319
Schlagwörter
Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
Kategorien
Geschichte Chroniken

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Kurzinformation 11
  3. Das Schlossgebäude Hagen 18
    1. Objekte, Besonderheiten 18
    2. Eingangsbereich 18
    3. Vorhaus, Gänge 22
    4. Wohnsaal, Erker 25
    5. Speisezimmer ... 39
    6. Schlafräume 41
    7. Stifterzimmer 44
    8. Steinerner Saal 55
    9. Empfangszimmer 58
    10. Bauern-/Jagdstube 63
    11. Freseken-/Rittersaal 67
    12. Schloss-Archiv 70
    13. Bibliothek 89
    14. Raritätenkammer ... 100
    15. Schlosskapelle 104
    16. Sakristei 117
    17. Taufkapelle 124
    18. Beichtkammer 125
    19. Gästetrakt 126
    20. Küchen 127
    21. Dachboden 128
    22. Keller 131
    23. Besonderheiten 138
  4. Der alte Gutshof 142
    1. Gutshof-Kapelle 149
  5. Stögerischer Meierhof 152
  6. Stock 159
  7. Brauerei 161
    1. Bierhalle 169
  8. Weitere Gebäube 172
  9. Teiche 174
  10. Bäche 178
  11. Gärten und Park
    1. Gärten und Park 180
    2. Wald 190
    3. Wein 193
    4. Schrebergärten 196
    5. Umfeld 198
  12. Pöstlingberg 203
  13. Urfahrwänd 210
  14. Früh abgekommene Objekte 231
  15. Weitere Schenkungen 239
  16. Ungeklärter Abgang .. 241
  17. Im Außenbereich 249
  18. Festivitäten 256
  19. Bombardierung 271
  20. Miszellen 277
  21. Anhang I 282
  22. Anhang II 288
  23. Ausblick 305
  24. Schlussbetrachtung 306
  25. Literaturliste 308
  26. Abkürungsverzeichnis 312
  27. Blick auf die Autoren 313
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