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Wird auch die Dunkelziffer der leider unentdeckt gebliebenen bzw auf die eine oder andere
Weise „verschollenen“ und noch dazu ohne Hinweis-Spuren zu hinterlassen weiter
veräußerten Kunstobjekte von Zeitzeugen der Schloss-End-Phase als ziemlich hoch
eingeschätzt, möge dennoch die Zahl der in dieser Publikation aufgezeigten (erhaltenen
bzw wieder-entdeckten) Kostbarkeiten, Besonderheiten und Raritäten-Nennungen
dem Leser und Betrachter den hohen Standard im und um das Schlossgebäude offenbaren,
sowie Wohlstand, Kunstsinn und Kultur-Erhaltungsbewusstsein der diversen
Besitzergeschlechter erahnen lassen.
Die Wissenserhaltung um die ehemals blühende und bedeutende Herrschaft Hagen,
ihr Erscheinungsbild, ihre Inhaber, Besucher-Persönlichkeiten und Untertanen ist das
ideelle Ziel der Autoren dieser Studie.
Weitere Beiträge zur Geschichte des Areals, seiner Frühzeit, der Inhabung durch diverse
Adelsgeschlechter, deren Lehensmänner, zu den behausten sowie unbehausten Untertanen,
über die Edelsitzerhebung und die darauf folgenden Jahrhunderte bis zum Abriss sind bereits
partiell in Manuskripten vorbereitet, auf Sticks und CD´s gesichert, bedürfen jedoch wegen
neu erarbeiteter Erkenntnisse, Entdeckungen und entsprechender Ergänzungen noch
gründlicher Überarbeitung. Dabei spielt auch der beachtliche Zeit- und Kosten-Aufwand eine
nicht unerhebliche Rolle, verursacht manche Verzögerung.
Obermagistratsrat i.R. Dr. August Zöhrer, Anrainer zum Hagen, welcher mit dem Maler Prof.
Steinbüchler in Verbindung stand, über die Geschehnisse und Vorgangsweisen im Hagen
informiert war, kommentierte im Hinblick auf das Schicksal des Schlosses Hagen und
damals (1964) bereits voraussehbare Demolierung der Linzer Wollzeugfabrik (seiner
Antwort auf den Artikel K.G. Kleins „Die Wollzeugfabrik und die Demolierer von Linz“
entnommen):
„Aber es ist zu befürchten, daß es hier ebenso gehen wird wie beim Schloß Hagen.
Man vernachlässigt die Gebäude, bis man sie als abbruchsreif hinstellen kann.
Dabei ist Linz ohnehin so arm an wertvollen und kunstgeschichtlich bemerkenswerten
Bauten. .....".1165
Der adelige Prachtbau, der Prof. Burgstaller "stets unsterblich erschien, der Kriege ertrug,
und noch, Bomben-erschüttert, wie ein Fels in der Brandung Stadt Linz und Dorf Hagen edle
Abkunft bestätigt´, gewährt´ " (s.o.), wurde laut dessen Aussage "mit allen Mitteln in die Knie
gezwungen".1166
Abschließend sei Dr. Georg Wacha´s gedacht, welcher bei seinen schier unermüdlichen
Bemühungen, Beiträge zur Erhaltung des Wissens bzgl Schloss Hagen bzw seiner Inhaber
aufzuspüren und den Autoren zukommen zu lassen, immer wieder sein Entsetzen über die
Demolierung bekundete, und betonte, der für ihn "unverständliche, kurzsichtige und rein
spekulative Abriss" eines so hervorragenden geschichtlichen Denkmals habe ihn in
seinen
"Grundfesten zutiefst erschüttert und empört. Der Gegeninitiative, wiewohl in
Anbetracht der mächtigen Befürworter erfolglos, gebührt höchste menschliche
Anerkennung und mitbürgerlicher Dank, dass man es wenigstens versuchte“.1167
1165 AStL, Nachlässe, Dr. August Zöhrer, Schuber 19, 8. Februar 1964, Wochenendbeilage der OÖN, 19.
1166 Burgstaller, PI 3. Februar 1999.
1167 Wacha, PI 5. November 2001. Er hatte im Sinne mangelnden Kulturverständnisses ohnehin befürchtet,
dass Unterschriftenlisten und Vorsprachen von kulturbeflissenen und engagierten Bürgern nicht gegen auf
Wirtschaftsinteressen beschränktes Denken aufkommen würden.
Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Titel
- Blickwinkel Raritäten aus dem Hagen/Linz
- Autoren
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag Schäffer
- Ort
- Linz
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 319
- Schlagwörter
- Linz, Oberösterreich, OÖ, Schloss
- Kategorien
- Geschichte Chroniken
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen 1
- Kurzinformation 11
- Das Schlossgebäude Hagen 18
- Objekte, Besonderheiten 18
- Eingangsbereich 18
- Vorhaus, Gänge 22
- Wohnsaal, Erker 25
- Speisezimmer ... 39
- Schlafräume 41
- Stifterzimmer 44
- Steinerner Saal 55
- Empfangszimmer 58
- Bauern-/Jagdstube 63
- Freseken-/Rittersaal 67
- Schloss-Archiv 70
- Bibliothek 89
- Raritätenkammer ... 100
- Schlosskapelle 104
- Sakristei 117
- Taufkapelle 124
- Beichtkammer 125
- Gästetrakt 126
- Küchen 127
- Dachboden 128
- Keller 131
- Besonderheiten 138
- Der alte Gutshof 142
- Stögerischer Meierhof 152
- Stock 159
- Brauerei 161
- Weitere Gebäube 172
- Teiche 174
- Bäche 178
- Gärten und Park
- Pöstlingberg 203
- Urfahrwänd 210
- Früh abgekommene Objekte 231
- Weitere Schenkungen 239
- Ungeklärter Abgang .. 241
- Im Außenbereich 249
- Festivitäten 256
- Bombardierung 271
- Miszellen 277
- Anhang I 282
- Anhang II 288
- Ausblick 305
- Schlussbetrachtung 306
- Literaturliste 308
- Abkürungsverzeichnis 312
- Blick auf die Autoren 313