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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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33Medium Vorstellung, dass Medien Kommunikationsmittel sind. Sie setzen jedoch auf unter- schiedlichen Ebenen an und nehmen verschiedene Aspekte der Mittelbarkeit in den Blick. Hierin mag man das Symptom eines undifferenzierten und deshalb de- finitorisch einzugrenzenden Gebrauchs des Medienbegriffs sehen, oder man ver- sucht, dieser Multidimensionalität der Medienreflexion gerecht zu werden und sie in das Medienkonzept zu integrieren. Im Folgenden soll der zweite Weg beschritten werden, wobei zugleich an der Überzeugung festgehalten wird, dass es der Möglich- keit bedarf, den Bereich des Medialen vom Außermedialen zu unterscheiden. Den Untersuchungshorizont bildet das Nachdenken über die Medialität der sogenannten digitalen Medien. Wann sinD MeDien? Der prekäre Status des Medienbegriffs hat in den vergangenen Jahren eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage Was sind Medien? herausgefordert und zu vielfältigen Definitionsvorschlägen geführt, denen jedoch stets vorgeworfen werden kann, zu spezifisch oder zu allgemein zu sein. Bislang hat jeder Versuch, das Feld der Medien begrifflich zu erfassen, ein Unbehagen hervorgerufen, welches zu immer neuen Mediendefinitionen geführt hat.23 Ebenso unübersichtlich wie der Gebrauch des Medienbegriffs ist mittlerweile die Vielfalt vorgeschlagener Defi- nitionen. Es hat den Anschein, als könnte die Frage, was Medien sind, zu keiner räumlicher oder zeitlicher oder raumzeitlicher Distanz zwischen den Kommunikations- partnern) und einseitig (also ohne Rollenwechsel zwischen Aussagendem und Auf- nehmendem) an ein disperses Publikum vermittelt werden« (Maletzke 1963: 32). Auch wenn Maletzke mit Bedacht nicht von Massenmedien spricht, beruht die zweifache Möglichkeit der Beschreibung der Zeitung als Medium auf seinem Verständnis von Massenkommunikation. Sofern die Zeitung der Massenkommunikation dient, kann sie als Massenmedium verstanden werden. Zugleich sind Massenmedien auf tech- nische Verbreitungsmedien angewiesen. 23 | Exemplarisch sei auf die Bestimmungsversuche verwiesen, die in dem vom Münker und Roesler herausgegebenen Band Was ist ein Medium? versammelt sind (vgl. Münker/Roesler 2008b). Von der Zusammenstellung der verschiedenen Po- sitionierungen zu der Frage Was ist ein Medium? erhoffen sich die Herausgeber keine Lösung des Begriffsproblems: »Die Divergenz der Antworten spiegelt die momentane Breite des Spektrums möglicher Verständnis- und Erklärungsweisen des Begriffs ›Medium‹ und seiner Verwendung; ihre Zusammenführung in diesem Band könnte [...] der gegenwärtigen Debatte gegen einen anstehenden Bedeutungs- verlust durch inflationären Gebrauch zusätzliche Argumente an die Hand geben und angesichts der Klarheit der vorgebrachten Positionen etwas Licht auf die doch mitunter arg nebulösen Definitionen und Verwendungsweisen des Medienbegriffs werfen« (Münker/Roesler 2008a: 11f.).
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Title
Digitale Datenbanken
Subtitle
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Author
Marcus Burkhardt
Publisher
transcript Verlag
Date
2015
Language
German
License
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Size
14.7 x 22.4 cm
Pages
392
Category
Informatik

Table of contents

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Ăśber Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
  6. Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: Begriffsklärung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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