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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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Digitale Datenbanken206 digitalen Datenbanken bildet. Vor dem Hintergrund dieser Datenbankarchitektur können Datenbanksysteme als diejenigen materiellen Infrastrukturen verstanden werden, die digitalen Informationen ein gewisses Maß an Autonomie verleihen. Der Gebrauch von Informationen wird dabei zunehmend von ihrer technischen Verwaltung in der Tiefe des Computers entkoppelt. Dies eröffnet mannigfaltige PrĂ€sentations-, Abfrage- und Auswertungsmöglichkeiten der versammelten Infor- mationen. Sofern der Eindruck der ImmaterialitĂ€t digitaler Information auf diesen flexiblen Gebrauchsmöglichkeiten beruht, sind Datenbankmanagementsysteme die materielle Basis immaterieller Informationen. Schließlich werden im dritten Teil zu »Data + Access« verschiedene Modi der computertechnischen Verwaltung und Verarbeitung von Bedeutung thematisiert. Das Hauptaugenmerk wird zunĂ€chst auf relationale Datenbanken gelegt, die spĂ€testens seit den 1980er Jahren zum Paradigma fĂŒr Datenbanken im engen Sinn der Informatik geworden sind. Vor diesem Hintergrund werden abschließend Websuchmaschinen und das Semantic Web als alternative Technologien der Zu- schreibung und Verarbeitung von Bedeutung im doppelten Sinn von Gehalt und Relevanz thematisiert.1 Direct access: Zur Festplatte als herausForDerung Digitaler DatenbanKen FĂŒr die Formulierung der Datenbankidee Anfang der 1960er Jahre und die kon- zeptuelle und technische Entwicklung von DBMS seit den 1970er Jahren erwies sich die Erfindung der Festplatte als persistenter SekundĂ€rspeicher mit wahl- freiem Zugriff als grundlegend.2 Ihre MarkteinfĂŒhrung 1956 steht im Kontext zahlreicher BemĂŒhungen, brauchbare Alternativen zur Lochkarte als DatentrĂ€ger zu finden. Motiviert wurde diese Suche von dem Wunsch, die Verwaltung digi- taler Informationen zu automatisieren. Wie im Folgenden zu sehen sein wird, hat 1 | Websuchmaschinen und Semantic Web-Anwendungen können als Datenbanken im weiten Sinn betrachtet werden, die auf unterschiedliche Weise das Suchen, Fin- den und Verarbeiten in bzw. von Informationssammlungen ermöglichen. 2 | Als SekundĂ€r- oder Massenspeicher werden Speichermedien bezeichnet, auf die Computerprozessoren keinen direkten Zugriff haben, die jedoch fester Bestandteil des Computers sind. In der Speicherhierarchie des Computers werden SekundĂ€rspei- cher, wie Festplatten oder Solid-State-Drives, gemeinhin vom PrimĂ€rspeicher unter- schieden. Letzterer wird auch als Arbeits- oder Hauptspeicher bezeichnet und dient nicht der dauerhaften Speicherung von Informationen, sondern deren Verarbeitung. Im Folgenden werden ausschließlich Technologien behandelt, die dem dauerhaften Vorhalten von binĂ€r-digital codierten Informationen dienen. Daher wird zum Zweck der besseren Lesbarkeit vereinfacht von Speichertechnologien gespro chen, wobei jedoch stets SekundĂ€rspeicher gemeint sind.
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Title
Digitale Datenbanken
Subtitle
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Author
Marcus Burkhardt
Publisher
transcript Verlag
Date
2015
Language
German
License
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Size
14.7 x 22.4 cm
Pages
392
Category
Informatik

Table of contents

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Über Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen OberflÀche und Tiefe 73
  6. PhÀnomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. SpielrÀume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: BegriffsklÀrung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen fĂŒr DatenunabhĂ€ngigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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