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Statistische Auswertung xxxvii
sind die Studenten bei einem eindeutigen Herkunftsort der betreffenden Nation zuge-
rechnet worden. Dies ergibt folgende Aufstellung:
Zum Vergleich dient die folgende Aufstellung (Figur 7) nach heutigen Ländergren-
zen, kombiniert mit historischen Ländern bzw. zusammengefassten Länderblöcken, da
die Unterscheidung nicht immer ganz eindeutig möglich ist und auch ein Vergleich mit
der Edition des ersten Matrikelbandes ermöglicht werden soll.
Fig. 7: Herkunft der Studierenden nach Ländern bzw. Länderblöcken
Deutschland in den heutigen Grenzen rangiert an gleicher Stelle wie das heutige Österreich
und im Gegensatz zur Rheinischen Nation nicht mehr an erster Stelle. Die Herkunft der
Studenten der Rheinischen Nation setzte sich zu einem Großteil aus Gebieten des heutigen
Deutschlands zusammen, jedoch werden in Fig. 7 alle Studenten aus Salzburg und aus den
Grenzregionen des heutigen Oberösterreich und teilweise aus Vorarlberg, die nach univer-
sitären Maßstäben zur Rheinischen Nation gerechnet wurden, hier zu Österreich gezählt.
Dies erklärt zum Teil die Verschiebung. Die Zugewinne der Gruppe durch Studierende
aus Norddeutschland (Sächsische Nation) sind zahlenmäßig zu gering, um ins Gewicht zu
fallen, beträchtlich hingegen ist die Zahl der Universitätsbesucher aus den habsburgischen
Vorlanden, die nach der Ländereinteilung Deutschland zugerechnet werden.
Im Vergleich zur ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts (erster Band der Matrikel)190 fällt
auf, dass die Zahl der Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an der Juristenfakultät zu-
rückgegangen ist. Der Wert von knapp 10 Prozent für das Königreich Ungarn in Figur 6
ist etwa um sechs Prozentpunkte geringer als in Band I191. Ungarn und Siebenbürgen
190 MFJ I, XVII ff.
191 Wobei es zu geringen Unschärfen kommen kann, da sich die vorliegende Berechnung auf die tatsäch-
lichen Personen, die in Band I der Juristenmatrikel hingegen auf die Eintragungen bezieht.
Österreich
33,7%
Deutschland
33,7%
Ungarn/
Siebenbürgen
9,1%
Böhmen und
Mähren 5,6%
Polen/
Schlesien
4,2%
Rest 3,7% Nicht
zuordenbar
10,1%
Die Matrikel der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Matricula Facultatis Juristarum Studii Wiennensis, Volume II:1442–1557
- Title
- Die Matrikel der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät
- Subtitle
- Matricula Facultatis Juristarum Studii Wiennensis
- Volume
- II:1442–1557
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20255-4
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 326
Table of contents
- 1. Einleitung vii
- 1.1 Forschungsstand viii
- 1.2 Vorhaben und Ziele der Edition x
- 1.3 Die Quelle xi
- 1.4 Der Wert der Quelle – Prosopografische Erkenntnisse xii
- 1.5 Die juridische Fakultät: Studienvoraussetzungen, Studienverlauf und Größe xiv
- 1.6 Paläografische Analyse xvii
- 1.7 „Studium im Ausland“ – Italienaufenthalt und römisch-rechtlicher Einfluss xxi
- 1.8 Statistische Auswertung xxv
- 1.9 Berufliche Wirkungsfelder der Juristen xxxviii
- 1.10 Liste der Dekane xlii
- 1.11 Kurzzitate und Siglen der Quellen und Literatur xlvii
- 1.12 Abkürzungen im Text und in den Registern xlviii
- 1.13 Grundsätze der Edition li
- 1.14 Vorbemerkung zu den Registern lii
- 1.15 Quellen und Literatur liii
- 2. Text der Matrikel 1442–1557 1
- 3. Register 119
- Abstract 259