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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 357 -
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Camillo Praschniker (1884–1949) 357 6.3 Universität, Studierende Praschnikers Vorlesungen der Jahre 1938 bis 1945 unterschieden sich – dem Vorlesungs- verzeichnis nach zu schließen – nicht von denen früherer Jahre. Es überwogen Themen zur griechischen Kunstgeschichte, beginnend mit der „Kunst der griechischen Vor- und Frühzeit“ bis zum Hellenismus. Vorlesungen mit topographischem Schwerpunkt gal- ten den „Klassischen Ruinenstätten Kleinasiens“ sowie „Olympia und Delphi“. Er hielt Übungen und Seminare zur Geschichte des Griechischen Ornaments, zu den Skulpturen des Parthenon, den Reliefs des Parthermonuments von Ephesos, zum Heroon von Gjöl- baschi-Trysa und las einen Zyklus zur antiken Kunstgeschichte, worin ihm später seine Schülerin Hedwig Kenner folgen sollte. Praschnikers Assistent in den ersten Jahren nach seiner Rückkehr aus Prag und Jena war Schober, seine Stelle nahm nach dessen Grazer Berufung 1936 Kenner ein. 1942 habilitierte sich Kenner mit einem Band des Corpus Vasorum Antiquorum als erste Frau im Fach Klassische Archäologie an der Universität Wien238. Es handelt sich außerdem um die einzige Habilitation in diesem Fach während der NS-Zeit in Wien. Eine weitere Schülerin Praschnikers war Helga Hoinkes, verheira- tete von Heintze239, die später als Expertin für das antike – speziell das römische – Porträt bekannt wurde. Sie arbeitete in Wien an einer Dissertation über das römische Porträt in Noricum240. 1945 floh sie aus Schlesien in den Westen, wobei ihre bereits von Praschniker angenommene Dissertation verloren ging241. Als Erstbegutachter betreute Praschniker in seiner Zeit an der Wiener Universität zwi- schen 1930 und 1949 folgende Arbeiten : Lilly Deutsch, Die Perserdarstellungen in der griechischen Kunst (1932)242 ; Hedwig Kenner, Das Luterion im Kult (1934)243 ; Margare- the Kertész, Der Halsschmuck bei den Griechen (1934)244 ; Anna Lang, Die Gladiatoren- darstellungen in der römischen Kunst (1937)245 ; Josefa Spitzer, Beiträge zur Geschichte der Mode bei den Griechen (1937)246 ; Rudolf Sunkowsky, Die Darstellung des antiken 238 Hedwig Kenner, Corpus Vasorum Antiquorum, Deutschland 5, Wien Bd. 1, Vasen der Archäologischen Sammlung der Universität und der Sammlung Matsch (München 1942). 239 Zu von Heintze (1919–1996) : Paul Zanker, Nachruf auf Helga von Heintze, in : Römische Mitteilungen 104 (1997) VII–VIII. 240 Praschniker ersuchte in verschiedenen Museen um Unterstützung für seine Dissertantin Hoinkes : AÖAI, Akten 1942/43 und 1943/44. 241 Paul Zanker, Nachruf auf Helga von Heintze, in : Römische Mitteilungen 104 (1997) VII–VIII. 242 UAW, phil. RA 11.392 : Lilly Deutsch (geb. 1908), später verheiratete Alexander. 243 Ebd. phil. RA 12.096 : Hedwig Kenner. 244 Ebd. phil. RA 12.145 : Margarethe Kertész (geb. 1887). 245 Ebd. phil. RA 13.410 : Anna Lang (geb. 1913). 246 Ebd. phil. RA 13.420 : Zu Josefa Spitzer (geb. 1914) siehe oben Kap. 5.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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