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Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Seite - 431 -
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Seite - 431 - in Österreichische Historiker - Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3

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Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941) 431 parole et d’érudition de cet excellent Dopsch“, schreibt er an Febvre. Er war aber durchaus nicht unkritisch : „Dommage que dans ses écrits il ait passé si peu de tout cela“137. Febvre hatte sich in der Zwischenkriegszeit teilweise intensiv mit der deutschen Ge- schichte beschäftigt und Kontakte nach Deutschland aufgebaut, obwohl Bloch und Feb- vre die Herangehensweisen an Geschichte der deutschen Kollegen durchaus kritisch sahen. Zudem reisten beide auch verschiedene Male nach Deutschland und beide rezensierten kontinuierlich Werke deutscher Historiker. In den 1930er Jahren kam der internationale wissenschaftliche Austausch ins Stocken ; gegen Ende des Jahrzehnts und zu Beginn der 1940er Jahre wurde es zunehmend schwerer, sich deutsche Literatur zu besorgen und zu rezensieren. Bloch und Febvre bemühten sich aber weiterhin, ihre Kontakte aufrecht zu erhalten : „Il n’y a rien à tirer du dernier livre de Dopsch (que personnellement j’aime bien et qui ne m’en a jamais voulu de mes comptes rendues). N’édulcorez qu’au minimum. Soyons, continuons d’être honnêtes. Recevez-vous des livres allemands ? Il en a paru un de Schramm sur la royauté francaise qui pourrait être intéressant (Schramm est quelqu’un)“138. An Informationen aus Deutschland zu gelangen, wird für die beiden französischen Historiker immer schwerer und gleichzeitig bedeutender. Vertrauenswürdige Quellen und Beobachter wurden dringend benötigt. Diese Position nahm für die Herausgeber der An- nales – vor allem aber für Febvre – Lucie Varga ein. „En Lucie Varga, Febvre avait donc maintenant à sa disposition une lectrice, une conseillère et une traductrice de langue alle- mande, bien informée – parce qu’elle-même concernée – et qui savait interpréter les signes venant d’Allemagne et d’Autriche“139. Varga schrieb gemeinsam mit Febvre Rezensionen deutscher Bücher, darunter Werke von Bernhard Laum, Günther Franz, Otto Merx und Karl Keuck140. 137 Bloch an Febvre, 18.04.1935, in : Bloch, FeBvre, Correspondance II (wie Anm. 103) 232. 138 Bloch an Febvre, 17.08.1941, in : Bloch, FeBvre, Correspondance III (wie Anm. 103) 164–171, hier 165. Gemeint sind : Alfons Dopsch, Herrschaft und Bauer in der deutschen Kaiserzeit (Jena 1939), sowie Percy Ernst Schramm, Der König von Frankreich. Das Wesen der Monarchie vom 9. zum 16. Jahrhundert. Ein Kapitel aus der Geschichte des abendländischen Staates (Weimar 1939). Letzteres Buch blieb unrezensiert. 139 Schöttler, Varga (wie Anm. 80) 34. 140 Lucie Varga, Rezensionen zu : Bernhard Laum, Die geschlossene Wirtschaft. Soziologische Grundlegung des Autarkieproblems (Tübingen 1933) in : Annales d’histoire économique et sociale (=AHES) 6 (1934) 498– 499 ; Günther Franz, Der deutsche Bauernkrieg (München 1933), in : AHES 6 (1934) 390–392 ; Akten zur Geschichte des Bauernkrieges in Mitteldeutschland 1–2, hg. v. Günther Franz, Walther Peter Fuchs, Otto Merx (Schriften der Sächsischen Kommission für Geschichte 27/38, Leipzig/Jena 1923/1934) ; Karl Keuck, Historia, Geschichte des Wortes und seiner Bedeutungen in der Antike und in den romanischen Sprachen (Emsdetten 1934), in : AHES 8 (1936) 301.
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Österreichische Historiker Lebensläufe und Karrieren 1900–1945, Band 3
Titel
Österreichische Historiker
Untertitel
Lebensläufe und Karrieren 1900–1945
Band
3
Autor
Karel Hruza
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20801-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
630
Schlagwörter
Lebensläufe, Werke und gesellschaftliches Wirken österreichischer Historikerinnen und Historiker, Geschichtsforschung
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Österreichische Historiker 1900–1945. Einleitung und Kommentar zum dritten Band 9
  2. Oswald Redlich (1858–1944). Historiker über oder zwischen den Parteien ? 29
  3. Ludo Moritz Hartmann (1865–1924). Geschichtsschreibung im Lichte der frühen Sozialdemokratie Österreichs 67
  4. Hermann Wopfner (1876–1963). Der „treueste Sohn Tirols“ 97
  5. Hugo Hassinger (1877–1952). Volkstumsforscher, Raumplaner, Kartograph und Historiker 123
  6. Hans Uebersberger (1877–1962). Eine Gratwanderung : (S)eine Karriere im Fokus privater und öffentlich-beruflicher Spannungen 157
  7. Adolf Helbok (1883–1968). „Ich war ein Stürmer und Dränger“ 185
  8. Camillo Praschniker (1884–1949). Wiedergewinnung aus der Zerstörung 313
  9. Balduin Saria (1893–1974). „Ein deutschsprachiger Sohn der Untersteiermark“ 379
  10. Erna Patzelt (1894–1987) und Lucie Varga (1904–1941). Leben zwischen Kontinuität und Diskontinuität 405
  11. Otto Brunner (1898–1982). „Nicht der Staat, nicht die Kultur sind uns heute Gegenstand der Geschichte sondern Volk und Reich.“ 439
  12. Richard Wolfram (1901–1995). „Wir haben einen Stern, dem wir gefolgt sind“ 479
  13. Taras (von) Borodajkewycz (1902–1984). Zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus : Der Versuch, das Unvereinbare zu verbinden 527
  14. Abkürzungsverzeichnis 607
  15. Abbildungsnachweis 610
  16. Personenregister 611
  17. Autorinnen und Autoren 625
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