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Sohn Ende 1875 nach Graz, um den sehnlichsten Wunsch des jungen Nikola zu
erfüllen – Ingenieur zu werden. Obwohl Tesla im ersten Studienjahr noch ziem-
lich schwacher Gesundheit war, arbeitete er sehr fleißig und wurde schnell als
fleißigster und bester Schüler bekannt. Er versäumte im ersten Jahr keinen
einzigen Vortrag und machte alle Prüfungen mit Auszeichnung. Im zweiten
Jahr war er jedoch nicht mehr so mustergültig. Er ging mit seinen Freunden
öfter aus, hielt sich vielfach in Kaffees auf und versäumte so manchen Vor-
trag. Nach einer Veröffentlichung eines Kollegen Teslas, des greisen Profes-
sors in Sarajevo, Herrn Kosta Kulisic, der mit Tesla eine Zeit lang in Graz in dem-
selben Zimmer in der Attemsgasse wohnte, blieb Tesla in den Kaffees sehr
oft auch nach der Mitternacht und spielte leidenschaftlich Billard und Schach.
Ebenso leidenschaftlich besuchte er aber auch die Bibliothek und das physi-
kalische Laboratorium. Die Experimente mit der Gramme`schen Maschine des
Prof. Pöschl haben ihn ganz besonders interessiert und bereits seit 1877 be-
schäftigte ihn das Problem des Elektromotors ohne Kommutator und Bürsten,
über welches er mit seinem Professor öfters diskutierte.
Pöschl hat dadurch dazu beigetragen, dass Tesla das Drehfeld und das Dreh-
stromsystem im Jahre 1882 entdeckte und die Grundlagen der Drehstrom-
kraftübertragung schuf. Jedenfalls halte ich es für notwendig Pöschls Ver-
dienste besonders hervorzuheben, denn seine Experimente und sein Vertrauen
zu Teslas Fähigkeiten haben Teslas Interesse für den Wechselstrommotor ent-
scheidend beeinflusst.
Abb.: Friedrich Zotter, Rektor
(Foto: H. Tezak) Abb.: Bernhard Baule, Dekan
(Foto: H. Tezak) Abb.: Karl Federhofer, Promotor
(Foto: H. Tezak)
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Titel
- Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Autoren
- Uwe Schichler
- Josef W. Wohinz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-629-1
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 124
- Kategorie
- Technik
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort der Herausgeber 8
- Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
- Die Technik in Graz: Aus Tradition für Innovation 12
- Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
- Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
- Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
- Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
- Literaturhinweise 38
- Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
- Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
- Das Problem mit dem Kommutator 43
- Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
- Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
- Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
- Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
- Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
- Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
- Literaturhinweise 65
- Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
- Die Motive zur Gründung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
- Der ursprüngliche Umfang 72
- Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
- Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
- Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
- Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
- Literaturhinweise 90
- Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
- Konstruktionsprinzip 94
- Aufgaben und Prüfeinrichtungen 97
- Nachsatz 98
- Literaturhinweise 98
- „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
- Literaturhinweise 118
- Verzeichnis der Autoren 120