Seite - 58 - in Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
Bild der Seite - 58 -
Text der Seite - 58 -
58 Im Herbst 1897 reichte Tesla Patente ein zur drahtlosen Nachrichtenüber-
tragung und für ein System der drahtlosen Energieübertragung für lndustrie-
zwecke. Sämtliche Erfindungen Teslas verwendete später Guglielmo Marconi,
der damit ein Weltmonopol für die drahtlose Funktelegraphie aufbaute und
der noch heute als Erfinder des Radios bezeichnet wird. Innerhalb kurzer Zeit
breitete sich die Funktechnik auf der ganzen Welt aus. Nach der Entwicklung
der ungedämpften Sender begannen Radioamateure auch mit dem Senden
von Sprache und Musik. Der Rundfunk entwickelte sich zu einem Massenpro-
dukt, als große Industrieunternehmen die Produktion und den Verkauf von
Radiogeräten übernahm. Ab den 1920er-Jahren entwickelte sich weltweit eine
rasch aufstrebende Radioindustrie /3/.
Tesla setzte seine Arbeiten im Bereich der Funktechnik nicht fort, sondern
interessierte sich ab 1899 wieder mehr für seine Idee der kabellosen Energie-
übertragung. Mit Hilfe seines Patentanwalts Leonhard Curtis konnte Tesla ab
Mai 1899 in Colorado Springs ein neues und deutlich größeres Labor als in New
York aufbauen.
Das quadratische Labor hatte eine Seitenlänge von 30 m und aus der Mitte
des Gebäudes ragte eine 50 m hohe, stabförmige Antenne hervor. Im Inneren
des Labors befand sich mit einem Durchmesser von mehr als 15 m und einer
Höhe von 2,7 m die größte und leistungsstärkste je gebaute Tesla-Spule, die
eine hochfrequente Spannung von fast 20 Millionen Volt erzeugen konnte.
Tesla wollte mit der für damalige Verhältnisse weltweit leistungsfähigsten
Sende- und Empfangsanlage seine Theorie beweisen, dass hochfrequente
elektromagnetische Wellen für die Energieübertragung genutzt werden
können. Die in Colorado Springs durchgeführten Experimente bestätigten
Tesla in seiner Annahme, ein System für die drahtlose Energieübertragung
gefunden zu haben.
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Titel
- Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Autoren
- Uwe Schichler
- Josef W. Wohinz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-629-1
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 124
- Kategorie
- Technik
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort der Herausgeber 8
- Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
- Die Technik in Graz: Aus Tradition für Innovation 12
- Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
- Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
- Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
- Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
- Literaturhinweise 38
- Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
- Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
- Das Problem mit dem Kommutator 43
- Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
- Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
- Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
- Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
- Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
- Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
- Literaturhinweise 65
- Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
- Die Motive zur Gründung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
- Der ursprüngliche Umfang 72
- Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
- Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
- Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
- Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
- Literaturhinweise 90
- Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
- Konstruktionsprinzip 94
- Aufgaben und Prüfeinrichtungen 97
- Nachsatz 98
- Literaturhinweise 98
- „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
- Literaturhinweise 118
- Verzeichnis der Autoren 120