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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 726 -
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Überblick Geschichts- schreibung 1665–1730 geistliche Geschichts- schreibung Warell und Remich Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel Geschichtsschreibung Vor allem in der zweiten Hälfte dieser Epoche entfaltete sich die lat. Geschichts- schreibung in Tirol in solchem Maße, dass mehr als 300 Werke unterschiedlichsten Umfangs – von fünfseitigen Abhandlungen bis hin zu einer sieben dicke Folianten umfassenden Klosterchronik – erhalten geblieben sind (vgl. Coreth 1950, 158– 163 ; Lhotsky 1962, 93–128). Bei einer solchen Fülle an Texten kann im Folgenden nur eine sehr enge, möglichst repräsentative Auswahl vorgestellt werden. Neben traditionell als Geschichtsschreibung klassifizierten Texten sollen hier auch im wei- teren Sinn historische Werke gewürdigt werden, d.h. literargeschichtliche und in dieser Zeit besonders häufige antiquarische Arbeiten. Auch die Geographie soll in diesem Kapitel abgehandelt werden, da die Mehrzahl der ohnehin relativ wenigen auf diese Epoche entfallenden geographischen Werke auf dem Gebiet der histo- rischen Geographie geschrieben wurde. Die zu betrachtende Epoche lässt sich in zwei Unterperioden aufspalten, die sich durch den Charakter der Werke, die diesen zugrunde liegenden historischen Methoden und die Stellung der Geschichtswissen- schaft innerhalb der Gesellschaft deutlich voneinander unterscheiden. Die frühere dieser beiden Perioden, deren Ende man um 1730 ansetzen kann, weist noch große Ähnlichkeiten mit der vorhergehenden Epoche auf. Bemerkens- wert ist, dass neben den bereits früher gepflegten Gattungen, etwa der geistlichen Geschichtsschreibung, der genealogischen Panegyrik und den Reisebeschreibun- gen, nun besonders die Zeitgeschichte zur Entfaltung kommt und immer mehr auch das Interesse für die lokale Altertumskunde erwacht. Was die in den Klöstern betriebene Geschichtsschreibung betrifft, ist kaum ein qualitativer Unterschied zu den Werken aus der vorherigen Periode festzustellen. Als Beispiel können hier die Aktivitäten in Neustift dienen, das im letzten Drit- tel des 17. Jhs. eine intensive historiographische Tätigkeit entfaltete (vgl. Sparber 1953, 33–34). Wie in Stams (vgl. hier S.  492–496) veranlassten auch hier Ord- nungsarbeiten im Klosterarchiv das Verfassen von ausführlichen, quellengestützten Geschichtswerken. Die nunmehr greifbaren, im Zuge der archivarischen Systema- tisierung zu Tage getretenen Dokumente machten eine vernünftige historiographi- sche Beschäftigung überhaupt erst möglich. Die Stiftsleitung beauftragte im Jahr 1666 den Stiftsarchivar und -bibliothekar Martin Warell (1637–1702 ; Giner 1942, 20), dem später noch der Chorherr Kas- par Remich (1642–1721 ; Giner 1942, 21) unterstützend zur Seite gestellt wurde,
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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