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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 1109 -
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Überblick Lat. als Sprache der Theologie Kirche und Welt ; Überblick über die Theologie Erika Kustatscher/Martin Korenjak Prosa Anders, als man vielleicht erwarten könnte, werden in dieser letzten Epoche, ins- besondere an ihrem Beginn, nach wie vor gewaltige Mengen lat. Prosa produ- ziert. Allerdings sind es dabei im Wesentlichen nur noch zwei Instanzen, die sich weiterhin gewohnheitsmäßig des Lat. bedienen : die katholische Kirche und der Wissenschaftsbetrieb. Im Schnittfeld dieser beiden Bereiche liegt die Theologie. Hier nimmt Lat. bis weit ins 20. Jh. hinein eine dominierende Stellung ein. Das einschlägige Schrifttum bildet ein umfangreiches, thematisch geschlossenes Cor- pus, das sprachlich wie inhaltlich auf hohem Niveau steht und z.T. internationale Bedeutung besitzt. Seine Behandlung wird das vorliegende Kapitel eröffnen und gleichzeitig (obwohl sie wie in den vorhergehenden Epochen ausgesprochen selek- tiv ausfallen muss) dessen größten Teil ausmachen. Ausgehend hiervon wird dann zum einen weiteres kirchliches Schrifttum besprochen, zum anderen werden einige Beispiele für Lat. in den übrigen Wissenschaften behandelt. Den Abschluss macht mit Karl Egger der einzige Schriftsteller dieser Zeit, der sich auch auf dem Gebiet der belletristischen Prosa versucht hat. Wenn Albert Knoll im Vorwort seiner 1852 in Innsbruck erschienenen Insti- tutiones theologiae dogmaticae generalis seu fundamentalis („Unterweisungen in all- gemeiner Dogmatik oder Fundamentaltheologie“ ; s.u.) ausdrücklich hervorheben musste, dass Lat. die klassische Sprache der Theologie sei, dass es den Vorzug einer präzisen, verbindlichen Terminologie besitze und die Disziplin dadurch internati- onal mache, so zeigt das, dass dieser Tatsache ihre bisherige Selbstverständlichkeit allmählich abhanden zu kommen drohte. Doch noch behauptete Lat. seine Vor- rangstellung : Der nachmalige Brixner Bischof Vinzenz Gasser verzichtete um 1850 auf die Veröffentlichung eines auf Deutsch verfassten Manuskriptes, weil er über- zeugt war, dass für die Theologie die lat. Sprache besser geeignet sei (vgl. Baur 1975, 30). Aufgrund der Nachfrage im theologischen Lehrbetrieb wurde sogar noch eine eigene lat. Stenographie erfunden (s.u.). Nach den Ereignissen von 1848 wurden Kirche und Liberalismus durch das den reaktionären Staat kennzeichnende Bündnis von Thron und Altar zu Antithesen (vgl. HdK 6,1, 534–535). Der prägende Papst dieser Zeit, der zunächst als liberal begrüßte Pius IX. (reg. 1846–1878), kollaborierte bald politisch mit den reaktionä- ren Mächten Europas und setzte auf Abgrenzung ausgerichtete Maßnahmen wie die Verkündigung des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis Mariens 1854 oder
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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