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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 1022 -
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Bildungsgeschicht- licher Kontext Gliederung philosophische Fakultät : Statistik Stefan Tilg/Martin Korenjak Philosophie und Naturwissenschaft Die Epoche von 1773–1848 bringt für Tirol nicht nur große ereignisgeschichtliche, sondern auch bildungspolitische Umwälzungen, die letztlich zu einem Ende der institutionell verankerten lat. Philosophie führen. Der Umbau der Curricula trägt einerseits dem Fortschritt der Wissenschaften, andererseits dem aufgeklärten Nütz- lichkeitsdenken Rechnung. Die Stellung des Lat. wird in diesem Zusammenhang zunehmend problematisiert. Ähnlich wie schon in der letzten Epoche lässt sich auch das in dieser Zeit ent- standene philosophisch-naturwissenschaftliche Schrifttum lat. Sprache (zur Kom- bination von Philosophie und Naturwissenschaft vgl. hier S.  833) grob in zwei Ka- tegorien einteilen. Die erste Kategorie bilden zur Naturwissenschaft tendierende Werke aus der philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck sowie einigen Gymnasien und Klöstern. An erster Stelle stehen unter ihnen wieder die philoso- phischen Dissertationen, obwohl diese aus einem noch zu besprechenden Grund relativ bald abbrechen. Als Beispiel für die Ausdifferenzierung der universitären ‚Philosophie‘ in dieser Zeit und für den Einfluss der österreichischen Aufklärung wird eine Übersicht über Innsbrucker Abhandlungen zur Landwirtschaft gegeben. Danach kommen kurz Vorlesungsbücher, -skripten und -mitschriften zur Sprache. Schließlich wird anhangweise die Botanik erwähnt, eine Disziplin, die mit dem Universitätsbetrieb in loserem Zusammenhang steht, in der aber das Lat. noch lange eine wichtige Stellung behauptet. Die zweite Kategorie macht das philoso- phische Werk des Johann Georg Lechleitner aus. Sein umfangreiches Œuvre ist zwar ein bewusst konservativer Rückgriff, stellt aber die historisch bedeutendste philosophische Leistung in unserer Epoche dar. Sie ist nicht zuletzt deshalb inter- essant, weil sie eine philosophie- und kulturgeschichtliche Diskussion in Gang setzte und Anlass zur Prägung des Begriffs einer „Tiroler Schule“ christlicher Phi- losophie gab. Eine Statistik der im weiteren Sinn philosophischen Dissertationen aus Tirol von 1773 bis 1848 ergibt Folgendes : Insgesamt sind 31 Werke erhalten, was nur etwa ein Drittel der Überlieferung aus der vorigen Epoche, aber immer noch deut- lich mehr als in den Epochen vor der Universitätsgründung ist. Daraus fallen auf die Universität Innsbruck 21 Titel, auf das fürstbischöfliche Gymnasium in Trient – die Nachfolgeinstitution des Jesuitengymnasiums – fünf, auf die Franziskaner- klöster in Innsbruck und Innichen drei und auf das Dominikanerkloster in Bozen
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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