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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
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medizinische Fakultät Menghin Œuvre ; Exercitationes Lav Šubarić Medizin Die Entwicklung der lat. medizinischen Literatur dieser Epoche ist eng mit dem Schicksal der medizinischen Fakultät der Innsbrucker Universität verknüpft, da die meisten Werke im universitären Kontext entstanden. Die ersten zehn Jahre nach der Aufhebung des Jesuitenordens, in denen die Universitätsreformen der Jahrzehnte zuvor erst zu voller Geltung kamen, waren für die Literaturproduktion an den ös- terreichischen Universitäten sehr günstig, da die Behörden von den Professoren mit Nachdruck Publikationstätigkeit verlangten und schreibfaulen Lehrstuhlinhabern mitunter Gehaltserhöhungen verweigerten (vgl. Probst 1869, 215). Die zentrale Figur der Innsbrucker medizinischen Fakultät gegen Ende des 18. Jhs. war Johann Michael Menghin (1738–1789 ; vgl. Wurzbach 17, 343–345 ; Ro- genhofer 1975, 140–147). Der gebürtige Nonstaler besuchte das Trientner Jesui- tengymnasium und studierte danach Philosophie und Medizin in Innsbruck und Wien, wo er ein begeisterter Schüler des berühmten Anton von Störck (1731–1803) wurde, der Gerard van Swieten (1700–1772) im Amt des Protomedicus nachfolgte. 1764 wurde Menghin zum Professor der Institutionen und der materia medica an der Innsbrucker Universität ernannt, im Jahr danach auch zum Leiter des Innsbru- cker Bürgerspitals. Bald spielte er eine führende Rolle an der Universität und setzte sich mit Nachdruck für Reformen im Sinne van Swietens ein. Von 1769 bis 1774 war er Direktor der philosophischen, von 1774 bis zur Aufhebung der Universität Direktor der medizinischen Fakultät. Bei der Obrigkeit fand seine Tätigkeit große Zustimmung : 1769 wurde er wegen seiner Verdienste geadelt, 1775 als Sanitätsrat zum Mitglied des Guberniums ernannt und 1777 schließlich in den Ritterstand erhoben. In der Gelehrtenwelt fand er ebenfalls breite Anerkennung und wurde in die Accademia degli Agiati, in die Kaiserliche Akademie der Naturforscher und in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Auch nach der Aufhe- bung der Universität behielt man Menghin als Leiter des chirurgischen Studiums am Lyzeum, wo er bis zu seinem Tod weiter unterrichtete. Menghin hat ein umfangreiches Corpus hinterlassen. Neben gedruckten Wer- ken hat sich auch eine Reihe von Hs. mit seinen Vorlesungen erhalten, z.B. über Chemie, Kinderkrankheiten oder Physiologie (vgl. Renner 1993, 262, der viele zurzeit unauffindbare Schriften Menghins nennt). Am wenigsten technisch und daher am leichtesten zu verstehen ist die Exercitatio physiologica („Physiologische Übung“ ; Innsbruck 1776), eine Einführung in die Medizin und Physiologie, die
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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