Beate Meinl-Reisinger
Beate Meinl-Reisinger (* 25. April 1978 in Wien) ist eine österreichische Politikerin (NEOS, vormals ÖVP). Seit 23. Juni 2018 ist sie Parteivorsitzende der Partei NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum.[1]
Von 2013 bis 2015 war Meinl-Reisinger Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat und von 2015 bis 2018 Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats, wobei sie im Wiener Rathaus auch Klubobfrau der NEOS-Landtags- und Gemeinderatsfraktion war. Seit Oktober 2018 ist Beate Meinl-Reisinger erneut Abgeordnete zum Nationalrat. Sie war bei der Nationalratswahl in Österreich 2019 die Spitzenkandidatin ihrer Partei.
Ausbildung und Beruf
Beate Reisinger besuchte das Wasagymnasium, studierte dann an der Universität Wien Rechtswissenschaften und machte den Master in European Studies an der Donauuniversität in Krems. Zu Beginn ihrer Karriere absolvierte sie das „Traineeprogramm für EU-Akademiker_innen der WKÖ“. In diesem Rahmen war sie auch bei der Europäischen Kommission tätig und auch als Assistentin bei Othmar Karas im Europäischen Parlament.
Nach dem Traineeprogramm arbeitete sie als stellvertretende Geschäftsführerin bei „Frau in der Wirtschaft“, einer Abteilung der Wirtschaftskammer Österreich. Weitere Stationen waren das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und dann das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend. In weiterer Folge war sie als Referentin für Frauen-, Familien- und Integrationspolitik im Kabinett von Staatssekretärin Christine Marek (ÖVP) tätig.[2] Ab 2009 folgte sie dieser als politische Referentin in der ÖVP Wien.
Politische Karriere
Nach der Geburt der zweiten Tochter im Jahr 2012 kehrte sie der ÖVP den Rücken zu und engagierte sich bei NEOS, zu deren stellvertretender Vorsitzenden sie gewählt wurde. Mit NEOS schaffte sie bei der Nationalratswahl 2013 auf Listenplatz 3 den Sprung in den Nationalrat.[3][4] Dort fungierte sie als Vorsitzende des Kulturausschusses und war Mitglied des Justizausschusses, des Ausschusses für Konsumentenschutz und des Familienausschusses.
Im Februar 2015 wurde Meinl-Reisinger als Spitzenkandidatin für die Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 2015 am 11. Oktober 2015 bestätigt.[5] Am 24. September 2015, einen halben Monat vor der Wien-Wahl, kündigte Meinl-Reisinger im Nationalratsplenum an, ihr Nationalratsmandat bereits vor der Wahl, nämlich am 9. Oktober, zurückzulegen.[6] Bei der Wahl selbst gelang es NEOS unter Führung von Meinl-Reisinger, mit 6,16 % der Stimmen in den Wiener Gemeinderat und Landtag einzuziehen. Beate Meinl-Reisinger führte in der Folge den aus fünf Mandataren bestehenden Klub im Wiener Rathaus als Landtagsabgeordnete und Gemeinderatsmitglied an.
Bei einem Parteitag am 23. Juni 2018 wurde Beate Meinl-Reisinger mit 94,8 Prozent der Delegiertenstimmen zur Nachfolgerin von Matthias Strolz als Parteivorsitzende von NEOS gewählt.[1] Sie übernahm in der Nationalratssitzung am 18. Oktober 2018 das Nationalratsmandat von Strolz und führt auch den NEOS-Klub im Parlament an.
Am 5. Juli 2018 wurde Christoph Wiederkehr als ihr Nachfolger als NEOS-Wien-Klubchef präsentiert, er übernahm am 27. September 2018 den Klubvorsitz im Wiener Rathaus.[7] Ihr Landtagsmandat übernahm ebenfalls am 27. September 2018 Thomas Weber.[8][9]
Bei einer NEOS-Mitgliederversammlung in Wien wurde Meinl-Reisinger am 6. Juli 2019 mit 96,1 Prozent der Stimmen zur Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl in Österreich 2019 gewählt.[10] Ihre Partei bekam bei der Wahl 8,1 Prozent der Stimmen.
Privatleben
Beate Meinl-Reisinger ist verheiratet und hat drei Kinder.
Mitgliedschaften
- Von 2010 bis 2012 Mitglied der ÖVP Frauen Wien.[11]
- „NEOS LAB – Das liberale Forum“, Stv. Präsidentin
- Europäisches Forum Alpbach
Weblinks
- beatemeinl.com – Politische Homepage von Beate Meinl-Reisinger.
- Beate Meinl-Reisinger auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Vorstellung von Beate Meinl-Reisinger auf den Seiten von wien.neos.eu.
- Beate Meinl-Reisinger auf www.meineabgeordneten.at
Einzelnachweise
- 1 2 Marie-Theres Egyed: Meinl-Reisinger mit 94,8 Prozent zur neuen Neos-Chefin gewählt. In: derStandard.at. 23. Juni 2018, abgerufen am 23. Juni 2018.
- ↑ Eva Linsinger: Parteigründung: Warum die ÖVP sich zu Recht vor den Neos fürchtet. In: profil online. 11. Februar 2013, abgerufen am 9. Juli 2018.
- ↑ Daniela Herger: NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger im Interview zur NR-Wahl. In: Vienna Online. 30. August 2013, abgerufen am 9. Juli 2018.
- ↑ Welche Neos in den Nationalrat einziehen. In: derStandard.at. 30. September 2013, abgerufen am 9. Juli 2018.
- ↑ Wien-Wahl: Meinl-Reisinger als Neos-Spitzenkandidatin bestätigt. In: derStandard.at. 28. Februar 2015, abgerufen am 9. Juli 2018.
- ↑ Nationalrat: Meinl-Reisinger legt Mandat zurück. In: DiePresse.com. 24. September 2015, abgerufen am 9. Juli 2018.
- ↑ Wiederkehr neuer NEOS-Wien-Klubchef. In: orf.at. 5. Juli 2018, abgerufen am 9. Juli 2018.
- ↑ NEOS Wien bringen Anti-Korruptions-Paket in Wiener Gemeinderat ein. OTS-Meldung vom 24. September 2018, abgerufen am 24. September 2018.
- ↑ Zusammenfassung des 42. Wiener Gemeinderats vom 27. September 2018. OTS-Meldung vom 27. September 2018, abgerufen am 28. September 2018.
- ↑ Meinl-Reisinger zur NEOS-Spitzenkandidatin gekürt Salzburger Nachrichten, 6. Juli 2019
- ↑ ÖVP interne Datenbank, abgerufen am 9. August 2015 (Eintritt: 18. März 2010, Mitglied bis: 13. September 2012)
Personendaten | |
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NAME | Meinl-Reisinger, Beate |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Politikerin (NEOS), Abgeordnete zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 25. April 1978 |
GEBURTSORT | Wien |
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Beate Meinl-Reisinger, 2024, bei einer Pressekonferenz der NEOS in Wien | Eigenes Werk | Qwerty 2301w | Datei:Meinl-Reisinger PKEU.png |