Bundespräsidentenwahl in Österreich 1951
Die Bundespräsidentenwahl in Österreich 1951 war die erste Volkswahl eines österreichischen Staatsoberhaupts. Der erste Wahlgang fand am 6. Mai 1951 statt und ergab eine knappe Führung von Heinrich Gleißner (ÖVP) vor Theodor Körner (SPÖ). Die Stichwahl zwischen diesen beiden stimmenstärksten Kandidaten am 27. Mai 1951 konnte Körner für sich entscheiden.
Vorgeschichte
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs beschloss der am 19. Dezember 1945 neugewählte Nationalrat ein Verfassungsgesetz, welches das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 wieder in Kraft treten lassen sollte. Dies wurde vom Alliierten Rat jedoch abgelehnt. Aus diesem Grund erfolgte auch die erste Wahl eines Staatsoberhaupts nach dem Ende des Krieges durch die Nationalversammlung. Dies war Karl Renner, der zuvor Staatskanzler der Provisorischen Staatsregierung war. Am 20. Dezember 1945 wurde Renner zum Bundespräsidenten gewählt und blieb es bis zu seinem Tod am 31. Dezember 1950. Mittlerweile war die Verfassung von 1929 wieder in Kraft gesetzt worden, weshalb die nächste Wahl des Staatsoberhaupts durch das Wahlvolk erfolgen konnte.[1]
Kandidaten und Ergebnisse des Wahlgangs
Erster Wahlgang
Kandidat | gültige Stimmen[2] | Anteil |
---|---|---|
Heinrich Gleißner (ÖVP) | 1.725.451 | 40,1 % |
Theodor Körner (SPÖ) | 1.682.881 | 39,2 % |
Burghard Breitner (parteilos, Vorschlag des VdU) | 622.501 | 15,4 % |
Gottlieb Fiala (KPÖ) | 219.969 | 5,1 % |
Johannes Ude (parteilos) | 5.413 | 0,1 % |
Ludovica Hainisch-Marchet (parteilos) | 2.132 | 0,05 % |
Von 4.513.597 Wahlberechtigten gaben (bei allgemeiner Wahlpflicht) 4.370.574 ihre Stimme ab, das ergibt eine Wahlbeteiligung von 96,8 %. Als ungültig gewertet wurden 72.227 Stimmen, das entspricht 1,65 % der abgegebenen Stimmen.[2]
Zweiter Wahlgang
Kandidat | gültige Stimmen[2] | Anteil |
---|---|---|
Theodor Körner | 2.178.631 | 52,1 % |
Heinrich Gleißner | 2.006.322 | 47,9 % |
Von 4.513.597 Wahlberechtigten gaben 4.373.194 ihre Stimme ab, das ergibt eine Wahlbeteiligung von 96,9 %. Als ungültig gewertet wurden 188.241 Stimmen, das entspricht 4,3 % der abgegebenen Stimmen.[2]
Angelobung
Theodor Körner wurde am 21. Juni 1951 vor der Bundesversammlung angelobt.
Einzelnachweise
- ↑ bmi.gv.at – Bundespräsidentenwahl – Historischer Rückblick
- 1 2 3 4 Bundesministerium für Inneres: Bundespräsidentenwahl 1951
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Result of 1951 Austrian presidential election first round by states | Eigenes Werk | 沁水湾 | Datei:1951 Austrian presidential election, round 1.svg | |
Result of 1951 Austrian presidential election runoff by states | Eigenes Werk | 沁水湾 | Datei:1951 Austrian presidential election, round 2.svg | |
Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. | Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . | Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23. | Datei:Austria Bundesadler.svg | |
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). | Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . | Bundesministerium für Landesverteidigung | Datei:Flag of Austria.svg | |
Der oberösterreichische Landeshauptmann Heinrich Gleißner . | Diese Datei ist ein Ausschnitt aus einer anderen Datei | Fotograf im Auftrag der United States Information Agency (Pictorial Section der Information Services Branch (ISB)) | Datei:USIS - Heinrich Gleissner 1 crop.jpg |