Jerzens
Jerzens
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Imst | |
Kfz-Kennzeichen: | IM | |
Fläche: | 30,39 km² | |
Koordinaten: | 47° 9′ N, 10° 45′ O | |
Höhe: | 1107 m ü. A. | |
Einwohner: | 984 (1. Jän. 2019) | |
Postleitzahl: | 6474 | |
Vorwahl: | 05414 | |
Gemeindekennziffer: | 7 02 05 | |
NUTS-Region | AT334 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Jerzens 220 6474 Jerzens |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Raich[1] (Gemeinsam für Jerzens) | |
Gemeinderat: (2016) (11 Mitglieder) |
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Lage von Jerzens im Bezirk Imst | ||
Jerzens, von Wenns aus gesehen |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Jerzens ist eine Gemeinde mit 984 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Imst), Tirol (Österreich).
Geografische Lage
Jerzens liegt im vorderen Pitztal an der Ostseite in Süd-West-Hanglage. Unterhalb des Haufendorfs Jerzens erstreckt sich in sonniger und windgeschützter Lage das höchstgelegene Maisanbaugebiet in Nordtirol.
Gliederung
Jerzens besteht aus einer einzigen Ortschaft bzw. Katastralgemeinde. Zur Gemeinde gehören noch Weiler beiderseits der Pitze in Tallage, wie Ritzenried und Wiesle.
Nachbargemeinden
von Jerzens sind:
Geschichte
Die günstigen Voraussetzungen für Ackerbau und Viehzucht führten wahrscheinlich zu einer frühen Besiedelung. Zur vorrömischen rätischen Bevölkerung kamen ab etwa 600 aus dem Norden vorstoßende bajuwarische Einwanderer. Die damals einflussreichen Herren von Starkenberg und Stift Stams gründeten mehrere verstreut liegende Schwaighöfe, aus denen sich im Lauf der Jahrhunderte durch Teilung die heutigen Weiler entwickelten.
Als weitere Siedler werden auch die vom Schweizer Wallis eingewanderten Walser angenommen, die im 13. und 14. Jahrhundert über den Piller nach Jerzens vorgedrungen sind.
Sehr berühmt waren die Jerzner Messerschmiede.
In einem Register aus dem Jahr 1313 werden Irtzens und Ritzenried als steuerliche Ortsverbände des Gerichts (=Verwaltungsgebiets) Imst genannt. Um 1650 war Jerzens eine selbständige Steuergemeinde, aus der 1811 während der bayrischen Herrschaft die politische Gemeinde hervorging.
Im Jahre 1923 wurde ein gemeindeeigenes Kraftwerk oberhalb der Mühle gebaut. Seit 1955 bezieht Jerzens den Strom von der TIWAG. 1954 wurde die Wasserleitung errichtet. 1951 riss eine Staublawine auf der Alm und den Wiesen 30 Piller mit. 1966 verwüstete eine Mure die Ortsteile Mühlloch und Niederhof.
Seit 1986 sind die Schulräume im Gemeindehaus untergebracht. 1995 wurde das alte Schulhaus abgetragen und an dessen Stelle der zweite Teil des Gemeindehauses errichtet.
Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Landwirtschaft und das Handwerk die Haupteinnahmequelle der Bewohner, wobei viele Bewohner gezwungen waren, auszuwandern oder sich im Ausland als Saisonarbeiter zu verdingen. Dies änderte sich mit dem Einsetzen des Tourismus, als 1964 am Hochzeigerhaus ein Schilift in Betrieb ging.
Heute hat das Schigebiet Hochzeiger eine 8er-Gondelbahn, zwei 6er-Sesselbahnen, eine Vierersesselbahn und fünf weitere Liftanlagen mit insgesamt 52 Pistenkilometer. Jerzens hat etwa 2000 Gästebetten aufzuweisen, mitunter in Ferienwohnungen, Pensionen und Gasthöfen und auch einigen Top-Wellnesshotels. Touristisch stark geprägt ist vor allem der Weiler Liß/Kaitanger.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hermann Raich SVD (1934–2009), emeritierter Bischof der Diözese Wabag im Hochland von Papua-Neuguinea
- Gernot Reinstadler (1970–1991), Skirennläufer
- Helmut Wechselberger (* 1953), Radrennfahrer
- Lambert Grutsch (1914–1995), Gerechter unter den Völkern
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Traudl Eder (* 1941), Skirennläuferin
Weblinks
- 70205 – Jerzens. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Seite der Gemeinde Jerzens
- Jerzens, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
Weiterführendes#
- Jerzens (AEIOU)
- Jerzens (Bildlexikon)
- Pfarrkirche
-- Pachl W, Sonntag, 21. Februar 2016, 09:26