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vom 29.04.2022, aktuelle Version,

Niedergnigl

Niedergnigl (Ortschafts­bestandteilf0)
Salzburger Siedlungsraum
Niedergnigl (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Salzburg (Stadt) (S), Salzburg
Gerichtsbezirk Salzburg
Pol. Gemeinde Salzburg  (KG Gnigl)
Ortschaft Salzburg
Stadtteil Gnigl
Koordinaten(K) 47° 48′ 58″ N, 13° 4′ 12″ O
Höhe 440 m ü. A.
Postleitzahl 5023 Salzburg-Gnigl
Vorwahl +43/0662 (Salzburg)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Gnigl/Langwied (50101 48[1,4])
Plan von Gnigl
Auch: Untergnigl
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS;
(K) Koordinate nicht amtlich
f0

BW

Niedergnigl, auch Untergnigl, ist ein Teil des Stadtteils Gnigl der Statutarstadt Salzburg. Der Stadtteil hat noch gewissen dörflichen Charakter.

Geographie

Niedergnigl liegt im Nordosten der Stadt, etwa 2½ Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, hinter der Salzburg-Tiroler-Bahn an B1 Wiener Straße und B158 Wolfgangsee Straße, entlang des Fußes des Heubergs und des Alterbachs. Niedergnigl umfasst die nordwestlicheren Ortslagen des alten Dorfs Gnigl.

Die Umgrenzung von Niedergnigl ist der Anfang der Heubergstraße, die Minnesheimstraße (der Anfang der B158 Wolfgangsee Straße), VersorgungshausstraßeGrazer Bundesstraße[1]SchillinghofstraßeSiedlerstraße zum restlichen Gnigl, Bachstraße zu Langwied, und der Bergfuß zu Heuberg.

Nachbarortslagen
Gnigl Nord Langwied Esch (Stt. Langwied)

Heuberg (Stt.)

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Neuhauserfeld Obergnigl
Heuberg, darunter links Niedergnigl (oberer Teil), rechts Obergnigl mit Kirche

Geschichte

Schon in der römischen Zeit war der Ortsteil Niedergnigl (teilweise auch als Untergnigl bekannt) an der Gabelung zweier wichtiger Wegverbindungen gelegen wichtig. Der Weg Richtung Linz entlang der Linzer Reichsstraße war die vermutlich meist befahrene Verkehrsader der Stadt Salzburg in Mittelalter und früher Neuzeit. Sie hieß damals auch Österreichstraße (weil sie vom Fürsterzbistum in das Zentrum des kaiserlich-österreichischen Auslands führte). Der Weg nach Ebensee (Salzkammergut) und zum steirischen Erzberg war als Eisenstraße bekannt und hieß hier Grazer Reichsstraße[1] oder Ebenseer Straße, später, als das Salzkammergut als Tourismusregion wichtig wurde, Wolfgangseestraße. An der Gabelung der Grazer Straße und der Linzer Straße befand sich einst das in der Bausubstanz erhaltene alte Mauthaus. Bei dem alten großen Gasthof, dem Thurnerwirt, waren neben Kleinbauern vor allem Handwerker angesiedelt. Das Bader-, das Schmied- und das Wagner-Haus sind in der Bausubstanz erhalten.
Parallel entwickelte sich etwas oberhalb, um den Fuchshof, ein zweiter Ortskern.

1875 wurde dann die Giselabahn (Salzburg-Tiroler-Bahn) errichtet, 1935 kam Gnigl mit Itzling zu Salzburg, 1939 auch Langwied und Gebiete am Heuberg.

Heute ist die Ortslage vollständig im Stadtgebiet aufgegangen, hat aber abseits der beiden Durchzugsstraßen einen gewissen Dorfcharakter behalten.

Verkehr und Infrastruktur

Hauptstraßenverkehrsachsen sind die B1 Wiener Straße, hier Linzer Bundesstraße genannt, und die B158 Wolfgangsee Straße, hier MinnesheimstraßeGrazer Bundesstraße.[1]

Niedergnigl ist mit den Obuslinien 2 (durch Obergnigl, Haltestelle Volksschule Gnigl), 4 (nach Mayrwies) und 10 (nach Sam, beide Haltestellen Minnesheimstraße und Turnerstraße) und der Autobuslinien 23 (Hauptbahnhof – Sam – Obergnigl, alle diese Haltestellen) und 151 (Mirabellplatz – Obergnigl – Gaisbergspitze) erreichbar.[2] Auch der Bahnbus, Regionalbuslinien nach St. Gilgen (Kurs 150) und über Eugendorf (Seekirchen – Obertrum 131, Neumarkt – Straßwalchen 130, Thalgau – Mondsee 140) halten im Stadtteil, erstere Volksschule Gnigl, zweitere Turnerstraße.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Das ehemalige St.-Anna-Spital (einst auch St.-Anna-Bezirkskranken- und Versorgungshaus genannt, Grazer Bundesstr. 6) wurde 1697 von Fürsterzbischof Johann Ernst von Thun als Pfleghaus (Pfleggerichtshaus Neuhaus) erbaut und im 19. Jahrhundert zu einem Spital erweitert. Über dem Portal des Gebäudes befindet sich bis heute das Wappen des Fürsterzbischofs (Denkmalschutz).
  • Die Freyhammer Mühle (Grazer Bundesstr 16), am Alterbach gelegen, ist ein im Kern spätgotisches Gebäude, das heute von barocken und biedermeierlichen Fassadenelementen geprägt ist (Denkmalschutz).
  • Das Wäschergütel (Knollengütl, Grazer Bundesstr. 10) stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert und war am Anfang des 19. Jahrhunderts als Wäscherei genutzt. Nach 1862 gehörte es – mittlerweile in Gestalt einer klassizistischen Villa – dem angesehenen Gemeindearzt und Mitbegründer des St.-Anna-Spitals Franz Hattinger und hieß daher auch Doktorgütl (Denkmalschutz).
  • Schloss Minnesheim (heute Grazer Bundesstr. 22) von Fürsterzbischof Paris Lodron erbaut, 1888 tiefgreifend umgebaut. Die Reste des zugehörigen Schlossgartens (Minnesheimpark, Gniglerpark) liegen im Wesentlichen in Obergnigl.
Commons: Gnigl  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise

  • Sabine Veits-Falk, Thomas Weidenholzer, Martin Zehentner (Buchgestaltung): Gnigl, mittelalterliches Mühlendorf, Gemeinde an der Eisenbahn, Salzburger Stadtteil. Gnigler Stadtteilchronik. Eigenverlag Verein Stadtteilentwicklung Gnigl-Langwied-Sam, Salzburg 2010, ISBN 978-3-900213-13-8.
  • 50101 – Salzburg. Gemeindedaten, Statistik Austria.
  1. 1 2 3 Die Grazer Bundesstraße verlief früher direkt durch Untergnigl, der Anfang dieser Straße ist heute eine schlängelnde Nebenstraße nördlich parallel zur Minnesheimstraße. Die Abzweigung B151 von der B1 fällt heute in das Gebiet Neuhauserfeld
  2. Liniennetz- und Umgebungspläne, Salzburger Verkehrsverbund, svv-info.at (diverse Pläne, pdf)
  3. vergl. Kategorie:Buslinie. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.

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Blasonierung:„In Rot eine gezinnte silberne (weiße) Stadtmauer, deren Seitenteile perspektivisch zurücktreten und in deren Mittelteil sich ein Stadttor mit offenen Torflügeln und hochgezogenem Fallgatter befindet; hinter der Stadtmauer ein sechseckiger silberner (weißwer) Turm mit goldenem (gelbem) Dach, flankiert von zwei schmaleren, niedrigeren, gezinnten silbernen (weißen) Rundtürmen mit goldenen (gelben) Spitzdächern.“ Das Wappen wurde der Stadtgemeinde zuletzt am 14. November 1931 verliehen. Die älteste erhaltene Darstellung des Salzburger Stadtwappens, auf einem Stadtsiegel, stammt aus dem Jahr 1249 und fand in dieser Form bis ins 15. Jahrhundert Verwendung. Das heutige Stadtwappen ist eine Weiterentwicklung des später entstandenen spätgotischen Stadtsiegeltyps. Wurde bis vor etlichen Jahren ein detailreiches Wappen verwendet, so ist heute ein stark stilisiertes gebräuchlich. Das Wappen von Salzburg Zaisberger, F. and Pfeiffer, N. : Salzburger Gemeindewappen. Winter Verlag, Salzburg, 1985 constructed and added by Jürgen Krause colors according to FIAV Autor/-in unbekannt Unknown author
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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Streusiedlung Heuberg auf dem gleichnamigen Berg am nordöstlichen Stadtrand von Salzburg . Eigenes Werk Eweht
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Wohnhaus (Knollen- oder Wäschergütl, Doktorhaus Eigenes Werk Peter g at szg ( talk )
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Wohnhaus, Freihammeranwesen Eigenes Werk Peter g at szg ( talk )
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Schloss Minnesheim Eigenes Werk Peter g at szg ( talk )
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Spital/Ambulatorium, ehem. St. Anna-Spital und Torbogen Eigenes Werk Peter g at szg ( talk )
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