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vom 09.07.2022, aktuelle Version,

Reinhold Lopatka

Reinhold Lopatka (2012)

Reinhold Lopatka (* 27. Jänner 1960 in Vorau, Steiermark) ist ein österreichischer Politiker der ÖVP. Von Dezember 2013 bis November 2017 war er Obmann des ÖVP-Parlamentsklubs. Er ist Leiter der österreichischen Delegation der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

Leben

Reinhold Lopatka besuchte nach der Volksschule Dechantskirchen das neusprachliche Gymnasium Oberschützen, wo er 1978 maturierte. Im Jahr 1982 wurde Lopatka nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Theologie an der Universität Graz zum Doktor iuris promoviert. Schon in seiner Jugend- und Studienzeit als Schüler- und Studentenvertreter aktiv, wurde er schließlich 1986 in den steirischen Landtag gewählt. Während seiner Schulzeit trat er 1975 der K.Ö.St.V. Asciburgia in Oberschützen bei und gründete 1976 die K.Ö.St.V. Festenburg in Hartberg, beide im MKV. Er war zudem auch Sprecher der Amnesty-International-Gruppe 122.[1] Im Jahre 2005 verlieh ihm die katholische Studentenverbindung K.Ö.St.V. Babenberg Graz im ÖCV ihr Ehrenband, und seit 2013 ist er Ehrenmitglied bei einer K.a.V. Capitolina Rom im CV.

Reinhold Lopatka ist seit 1983 verheiratet und hat drei Söhne. Sein Bruder Eduard Lopatka ist Arzt und betreute auch das ÖSV-Team.[2][3][4] Im Zusammenhang mit strafrechtlichen Ermittlungsverfahren gegen seinen Bruder Eduard wurde 2017 Lopatkas damalige Rolle als führender Politiker der Österreichische Volkspartei Gegenstand von Medienberichten auch außerhalb Österreichs.[5]

Von 1993 bis 2001 war Lopatka steirischer ÖVP-Landesgeschäftsführer, von 2000 bis 2003 war er Klubobmann der Steirischen Volkspartei im Landtag. 2002 schließlich managte er für die Bundes-ÖVP den Nationalratswahlkampf. Bei der Nationalratswahl 2002 gewann die ÖVP deutlich an Stimmen (15,2 Prozent mehr als 1999) und wurde wieder mandatsstärkster Klub im Nationalrat. Wolfgang Schüssel, damaliger Bundesparteiobmann der ÖVP, holte nach diesem Wahlsieg Lopatka in die Bundespartei und ernannte ihn 2003 zum Generalsekretär der ÖVP. Im selben Jahr wurde er als Abgeordneter in den Nationalrat gewählt. In die Bundesregierung Gusenbauer (2007/2008) wurde er von der ÖVP als Staatssekretär im Bundeskanzleramt entsandt, wo er das Ressort Sport betreute, in die darauf folgende Bundesregierung Faymann I als Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen. Im Zuge der Regierungsumbildung im April 2011 schied er aus der Regierung aus und nahm sein Nationalratsmandat wieder ein. Im Oktober 2011 wurde er außenpolitischer Sprecher seiner Partei. Am 11. September 2012 trat er als Staatssekretär im Außenministerium nochmals in die Bundesregierung Faymann I ein[6] und gehörte dieser bis zu ihrer Demissionierung nach der Nationalratswahl 2013 an. Am 12. Dezember 2013 wurde Reinhold Lopatka in einer geheimen Wahl als erster Steirer mit 98 Prozent zum Obmann des ÖVP-Parlamentsklubs gewählt. Seit 2004 ist er Landesparteiobmannstellvertreter der Steirischen Volkspartei, von 2004 bis 2015 war er Vizepräsident der Politischen Akademie der ÖVP. 2010 übernahm er die Präsidentschaft der Österreichisch-Australischen Gesellschaft, zudem ist er Rechnungsprüfer der Europäischen Volkspartei (EVP), Vizepräsident des Österreichischen Behindertensportverbandes (ÖBSV) und Präsident des Instituts für Umwelt, Friede und Entwicklung. Von 2014 bis Juli 2017 war er Bundesparteiobmann-Stellvertreter der Österreichischen Volkspartei.

2015 warb Klubobmann Lopatka drei Mandatare des Teams Stronach (TS) und 2017 einen Mandatar der NEOS für den ÖVP-Parlamentsklub im Nationalrat an. Hierdurch erhöhte sich dessen Abgeordnetenstand von 47 (Nationalratswahl 2013) auf 51. Die ÖVP rückte damit bis auf ein Mandat an die Abgeordnetenzahl der SPÖ heran, die seit der Nationalratswahl 2013 mit 52 Mandataren vertreten ist. Dieses Manöver rief Kritik aller anderen im Nationalrat vertretenen Parteien hervor.[7]

Reinhold Lopatka wurde 2018 in der Interparlamentarischen Union (IPU), der Parlamente von 179 Staaten angehören, zum Vorsitzenden der „High-Level Advisory Group on Countering Terrorism and Violent Extremism“ gewählt.[8] In der Parlamentarischen Versammlung der OSZE wurde Lopatka 2020 zum Vorsitzenden des „Anti-Terrorismus Komitees“ gewählt.[9] Seit Juli 2021 ist Lopatka Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE.[10] Im Mai 2022 wurde Lopatka zum Sonderbeauftragten für den parlamentarischen Dialog zur Ukraine der Parlamentarischen Versammlung der OSZE ernannt.[11] Seit Juni 2022 ist er Vorsitzender des Koordinierungsmechanismus des UNO-Büros gegen Terrorismus, in dem parlamentarische Versammlungen weltweit zusammenarbeiten.[12]

Lopatka, der 100 Marathonläufe absolviert hat, wurde 2003 Parlamentarier-Weltmeister auf der Marathondistanz (42,2 km) und 2005 Parlamentarierweltmeister auf der Halbmarathondistanz (21,1 km).[13]

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Commons: Reinhold Lopatka  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf von Reinhold Lopatka auf www.lopatka.at.
  2. Parlamentarische Anfrage 14015/J XXV. GP. (PDF; 137 KB) Österreichisches Parlament, 24. August 2017, abgerufen am 30. September 2017.
  3. Rainer Seele: Überall böses Blut. In: FAZ. 14. April 2009, abgerufen am 30. September 2017.
  4. elisabeth.holzer: Fall Lopatka: OLG erhöhte Geldstrafe auf 7.200 Euro. 3. November 2020, abgerufen am 12. April 2021.
  5. Hasnain Kazim, DER SPIEGEL: Österreich: Ein Landarzt soll jahrelang seine Kinder gequält haben. Abgerufen am 12. April 2021.
  6. Lopatka: Der Marathonmann kehrt in die Regierung zurück, DiePresse.com, 22. August 2012. Abgerufen am 22. August 2012.
  7. , abgerufen am 8. September 2015.
  8. IPU High-Level Advisory Group on Countering Terrorism and Violent Extremism, www.ipu.org, abgerufen am 20. Jänner 2021.
  9. Ad Hoc Committee on Countering Terrorism, www.oscepa.org, abgerufen am 20. Jänner 2021.
  10. Elections at OSCE PA Remote Session, www.oscepa.org, abgerufen am 6. Juli 2021.
  11. Appointment of Special Representative, www.oscepa.org, abgerufen am 29. Juni 2022.
  12. Coordination Mechanism, www.un.org, abgerufen am 8. Juli 2022.
  13. Meine Marathonseite, www.lopatka.at, abgerufen am 20. Jänner 2021.
  14. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,6 MB)

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Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23.
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Staatssekretär Reinhold Lopatka (2012) www.lopatka.at Jakob Glaser
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