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Vierzehn#

Bild 'Vierzehn'
Die Zahl 14 wird als Verdoppelung der heiligen Sieben als bedeutsam angesehen. In der katholischen Frömmigkeit sind die 14 Nothelfer ein beliebtes Heiligenkollektiv. Sie wurden schon im 9. Jahrhundert verehrt, doch erst im Lauf des Mittelalters in einer festgelegten Reihe populär. 1248 gab es einen Nothelfer-Altar in der Frauenkirche von Krems, Niederösterreich. Ein Jahrhundert später berichten Urkunden von einer Wachsspende für einen Münchener Nothelfer-Altar. Die große Welle der Verehrung begann 1445/46, als Erscheinungen einen Klosterschäfer aufforderten, ihnen eine Kapelle zu bauen - Vorläufer der berühmten Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen (Bayern), die Balthasar Neumann 1744 errichtete. Zur so genannten Normalreihe (es gibt auch regionale Varianten) zählen:

Drei Bischöfe: 
Dionysius - trägt sein Haupt - Helfer bei Kopfschmerzen 
Erasmus - Winde als Marterzeichen - Helfer bei Leibschmerzen
Blasius - Helfer bei Halsleiden 

Drei Jungfrauen ( Virgines capitales): 
Barbara- mit Kelch und Hostie - Patronin des Wehrstandes
Margaretha - mit Drachen - Patronin des Nährstandes 
Katharina - mit Rad - Patronin des Lehrstandes 

Drei Ritter: 
Georg - mit Drachen - Helfer bei Seuchen der Haustiere 
Achatius - mit Dornenzweig - Helfer bei Todesangst und Zweifel 
Eustachius - mit Hubertushirsch - Helfer in schwierigen Lebenslagen 

sowie 
Pantaleon - mit Salbfläschchen - Patron der Ärzte 
Ägidius - Mönch - Helfer für gute Beichte 
Cyriakus - Diakon - Helfer in der Todesstunde 
Veit - im Kessel - Helfer gegen Epilepsie 
Christophorus - mit Christuskind - Patron gegen plötzlichen Tod


Quellen: 
Hiltgart L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und biblischen Gestalten. Stuttgart 1968. S. 397 f.
Lexikon der Christlichen Ikonographie. Freiburg/Br. 1976. Bd. 8/Sp. 546 f.

Bild: Die Schubertkirche in Wien 9 ist den hl. 14 Nothelfern geweiht. Franz Zoller stellte sie 1776 auf dem Hochaltarbild dar. Foto: Doris Wolf, 2013