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operationen effizient auszuführen. Die Chips wurden dabei so gestaltet, dass die von
Google entwickelte Open-Source-Softwarebibliothek TensorFlow effektiv damit ver-
wendet werden kann. Google stellt die TPUs im Rahmen des eigenen Cloud-Ange-
botes zur Verfügung; prominent eingesetzt wurde die Hardware bei dem 2016 Auf-
sehen erregenden Sieg von AlphaGo über den Go-Spieler Lee Sedol.
Während diese Entwicklungsansätze von KI-Hardware einerseits auf den lokalen Ein-
satz zielen und andererseits aufgrund ihrer Effizienz mit CPUs in Rechenzentren oder
Supercomputern konkurrieren, werden schon mobile Chips mit Recheneinheiten
ausgestattet, die ML unterstützen. Anwendungen fallen dabei in vielen Fällen in den
Bereich Computer Vision, in dem mit ML eindrucksvolle Erfolge erzielt werden konn-
ten. Microsoft setzt beispielsweise in seiner für Augmented bzw. Mixed Reality
Anwendungen entwickelten HoloLens eine Holo Processing Unit ein, die CPU und
GPU unterstützt – also eine HPU, der allgemeinen Bezeichnungstradition folgend.
Gegenwärtig weitverbreitet ist der sogenannte A11 Bionic Chip, der im iPhone 8
(Plus) und X eingesetzt wird. Die System-on-a-Chips (SoCs), die bisherige iPhone-
Generationen antrieben, enthielten bereits mehrere Prozessoren, neben einer CPU
und GPU auch gesonderte Prozessoren, die nur Bewegung erfassen und dabei beson-
ders energieeffizient sind. Seit dem A11 Bionic umfasst der Chip auch einen von
Apple als Neural Engine bezeichneten Prozessor, der für Machine Learning insbeson-
dere im Bereich Computer Vision angewendet wird. So ermöglicht diese Neural
Engine die nahezu in Echtzeit stattfindende Entsperrung des Smartphones durch
lokal ausgeführte Gesichtserkennung (Face ID). Und obwohl auch andere Hersteller
von Smartphone-Chips auf lokale KI-Hardware setzen, sticht die Neural Engine auch
deshalb hervor, weil sie dabei hilft, den von Apple favorisierten Entwicklungsansatz
zu unterstützen, Daten so weit wie möglich auf dem Endgerät des Nutzers zu belas-
Abbildung 1.2: Aktienpreise, der Preis vom 1. Januar 2012 entspricht 100, um das Verhält-
nis der Kurssteigerung abzubilden (eigene Darstellung basierend auf IDC, Thomson Reuters).
Künstliche Intelligenz
Technologie | Anwendung | Gesellschaft
- Titel
- Künstliche Intelligenz
- Untertitel
- Technologie | Anwendung | Gesellschaft
- Herausgeber
- Volker Wittpahl
- Verlag
- Springer Vieweg
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-662-58042-4
- Abmessungen
- 16.8 x 24.0 cm
- Seiten
- 286
- Schlagwörter
- Elektrische Antriebssysteme, Intelligentes Gesamtmaschinenmanagement, Künstliche Intelligenz, Data Mining, Maschinelles Lernen, Deep Learning, artificial intelligence, data mining, machine learning, deep learning
- Kategorie
- Technik
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 7
- Inhaltsverzeichnis 15
- A Technologie 18
- B Anwendung 92
- Einleitung: KI ohne Grenzen? 95
- 5. Neue Möglichkeiten für die Servicerobotik durch KI 99
- 6. E-Governance: Digitalisierung und KI in der öffentlichen Verwaltung 122
- 7. Learning Analytics an Hochschulen 142
- 8. Perspektiven der KI in der Medizin 161
- 9. Die Rolle der KI beim automatisierten Fahren 176
- 10. Maschinelle Übersetzung 194
- C Gesellschaft 212
- Ausblick 273
- Anhang 277
- Autorinnen und Autoren 277
- Abkürzungsverzeichnis 286