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Künstliche Intelligenz - Technologie | Anwendung | Gesellschaft
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iit-Themenband – Künstliche Intelligenz 201 Die zentrale Technologie der Zukunft wird sicherlich ein selbstlernendes System jen- seits der rein statistischen Methoden sein. Das ist neben der reinen Qualitätsdebatte unter anderem auch begründet durch die Möglichkeit von Zero-Shot-Übersetzun- gen, das heißt direkte Übersetzungen zwischen Sprachenpaaren, für die keine paral- lelen Texte zum Training vorliegen (siehe auch Textfundus). Welche Ausprägung sich durchsetzt und welche Versprechen und Visionen damit tatsächlich erfüllt werden können, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Die technologischen Fort- schritte überholen sich gerade, die Nachfrage aus möglichen Anwendungen ist enorm. Die Themen Machine Learning (ML) und Deep Learning (DL) standen 2017 in Gartners Hype Cycle (Columbus 2017) auf dem höchsten Punkt, der für aufgebla- sene Erwartungen an diese Technologie steht. Der Antwort auf die Frage, wie nahe eine Übersetzung durch eine Künstliche Intelligenz der natürlichen Sprache kommen kann, werden uns die nächsten Jahre also zumindest etwas näher bringen. Evaluation Um eine definitive Aussage darüber treffen zu können, welcher Algorithmus die besse- ren Ergebnisse liefert, muss die Übersetzungsqualität objektiv gemessen werden. Das ist insbesondere wichtig, um die Parametereinstellungen vorhandener Algorithmen optimieren beziehungsweise weiterentwickeln zu können. Wird in anderem Kontext ein KI-System z.  B. trainiert, Straßenschilder in Videoströmen zu finden, lässt sich leicht überprüfen, wie viele Schilder richtig als solche identifiziert und wie viele übersehen wurden. Die quantitative Bewertung der Qualität einer automatischen Sprachüberset- zung ist jedoch selbst Gegenstand wissenschaftlicher Debatten. Wie die „beste“ Über- setzung eines Satzes lautet, ist subjektiv, es gibt oft mehrere inhaltlich und grammati- kalisch korrekte Versionen. Ein automatisierter, objektiver Vergleich mit einer subjekti- ven Referenzübersetzung wird nie eine absolute Aussagekraft haben. Eine weit verbreitete Metrik ist das BLEU-System (Papineni et al. 2002). Grundidee hier ist zu vergleichen, wie viele Wörter aus der automatischen Übersetzung auch in einer humanen Referenzübersetzung nahe zusammen vorkommen. Grammatik und Syntax werden nicht evaluiert. Schwächen dieser Metrik lassen sich am einfachsten an einem Extrembeispiel demonstrieren. Den englischen Satz „The food in prison was horrible.“ übersetzt Google Translate korrekt mit „Das Essen im Gefängnis war schrecklich“. Lautet der deutsche Referenzsatz, mit dem die Übersetzung für die Bewertung verglichen wird, aber „Die Nahrung in der Haftanstalt war fürchterlich.“, wird der BLEU-Wert miserabel ausfallen, da einzig das Wort „war“ identisch ist. Die Metrik kann wegen solcher Unzulänglichkeiten nicht zur Evaluierung eines einzelnen Satzes genutzt werden, sondern muss über längere Texte gemittelt werden. Mit der Veröffentlichung des NMT-Systems gab Google an, für die Übersetzung eines häufig verwendeten Referenztexts (WMF’14) vom Englischen ins Französische einen
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Künstliche Intelligenz Technologie | Anwendung | Gesellschaft
Titel
Künstliche Intelligenz
Untertitel
Technologie | Anwendung | Gesellschaft
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-58042-4
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
286
Schlagwörter
Elektrische Antriebssysteme, Intelligentes Gesamtmaschinenmanagement, Künstliche Intelligenz, Data Mining, Maschinelles Lernen, Deep Learning, artificial intelligence, data mining, machine learning, deep learning
Kategorie
Technik

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 7
  2. Inhaltsverzeichnis 15
  3. A Technologie 18
    1. Einleitung: Entwicklungswege zur KI 21
    2. 1. Hardware für KI 36
    3. 2. Normen und Standards in der KI 48
    4. 3. Augmented Intelligence – Wie Menschen mit KI zusammen arbeiten 58
    5. 4. Maschinelles Lernen für die IT-Sicherheit 72
  4. B Anwendung 92
    1. Einleitung: KI ohne Grenzen? 95
    2. 5. Neue Möglichkeiten für die Servicerobotik durch KI 99
    3. 6. E-Governance: Digitalisierung und KI in der öffentlichen Verwaltung 122
    4. 7. Learning Analytics an Hochschulen 142
    5. 8. Perspektiven der KI in der Medizin 161
    6. 9. Die Rolle der KI beim automatisierten Fahren 176
    7. 10. Maschinelle Übersetzung 194
  5. C Gesellschaft 212
    1. Einleitung: „Intelligenz ist nicht das Privileg von Auserwählten.“ 215
    2. 11. KI und Arbeit – Chance und Risiko zugleich 221
    3. 12. Neue Intelligenz, neue Ethik? 239
    4. 13. Kreative Algorithmen für kreative Arbeit? 255
  6. Ausblick 273
  7. Anhang 277
  8. Autorinnen und Autoren 277
  9. Abkürzungsverzeichnis 286
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