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Künstliche Intelligenz - Technologie | Anwendung | Gesellschaft
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230 C Gesellschaft Im Personalwesen nutzen große Unternehmen bereits KI, um Bewerbungen zu sor- tieren und die besten Kandidaten auszuwählen. Beispielsweise erhält das Konsumgü- terunternehmen Johnson & Johnson etwa zwei Millionen Bewerbungen pro Jahr für insgesamt 25.000 Stellen (Suich Bass 2018). KI-fähige Systeme sind dabei zu einem objektiveren Abgleich der stellenbezogenen Anforderungen und bewerberspezifi- schen Charakteristika in der Lage. Demnach sind Algorithmen, wenn sie entspre- chend programmiert sind, auch unparteiischer und fairer als der Mensch. Dies gilt für die Einstellung neuer Mitarbeitender wie auch für die Auswahl von Beschäftigten für Beförderungen oder Lohnerhöhungen (AI-spy 2018). Das Personalwesen wie auch andere administrative Prozesse im Hintergrund (z.  B. Rechnungswesen, Kundenbeziehungs- und Beschwerdemanagement) bestehen oft aus klar definierten, sich wiederholenden und wenig sichtbaren Aufgaben. Durch die Unterstützung von KI können sich die Beschäftigten hier wieder auf höherwertige, weniger standardisierte und unstrukturierte Aufgaben konzentrieren. Beispielsweise nutzt die Investmentbank Goldman Sachs KI, um aus einer sehr großen Anzahl von Marktdaten und -analysen die wichtigsten Einflussfaktoren auf Aktienkurse zu iden- tifizieren. Die Huffington Post – wie auch andere Online-Medien – verwendet KI, um ihre menschlichen Moderatoren bei der Identifikation von unangemessenen Kom- mentaren, Spam oder anderweitigem Missbrauch zu unterstützen (Daugherty und Wilson 2018). Bei standardisierten Inhalten wie in Börsenberichten, Sportmeldungen oder Wetter- nachrichten fassen KI-Anwendungen die wichtigsten Informationen bereits in leicht verständlicher Sprache zusammen. Die Agenturen Bloomberg und Associated Press lassen deshalb seit einigen Jahren kürzere Meldungen und Quartalsberichte von intelligenten Anwendungen wie „Wordsmith“ verfassen (Jensen 2015). Das Vorge- hen ist dabei sehr strukturiert: Der „Schreibroboter“ hat Zugriff auf umfangreiche Datensätze aus unterschiedlichen Quellen. Diese untersucht er nach Informationen mit Neuigkeitswert. Kriterien zu Relevanz und Interessantheitsgrad legen Software- Programmierer in Abstimmung mit dem Kunden (hier: Associated Press) fest. Im Anschluss wählt der „Schreibroboter“ für jede Information eine vordefinierte rheto- rische Perspektive aus, sortiert die Informationen nach Wichtigkeit und macht Ver- knüpfungen zu weiteren relevanten Bezügen wie Orten, Zeitpunkten und histori- schen Ereignissen. Wie in anderen Branchen kommt es im Journalismus damit zu einer neuen Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine (Jensen 2015). Auch in der Medizin und im Gesundheitswesen werden große Anwendungsmöglich- keiten für KI gesehen. Mittels Mustererkennung in Bildern, Texten und anderen Infor- mationsquellen können Alghorithmen beispielsweise Diagnoseverfahren unterstüt- zen, Behandlungspläne vorschlagen oder neue Hypothesen für die medizinische For- schung generieren (Ramge 2018, S. 19; siehe Teil B, Beitrag 8 „Perspektiven der KI in
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Künstliche Intelligenz Technologie | Anwendung | Gesellschaft
Titel
Künstliche Intelligenz
Untertitel
Technologie | Anwendung | Gesellschaft
Herausgeber
Volker Wittpahl
Verlag
Springer Vieweg
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-58042-4
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
286
Schlagwörter
Elektrische Antriebssysteme, Intelligentes Gesamtmaschinenmanagement, Künstliche Intelligenz, Data Mining, Maschinelles Lernen, Deep Learning, artificial intelligence, data mining, machine learning, deep learning
Kategorie
Technik

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 7
  2. Inhaltsverzeichnis 15
  3. A Technologie 18
    1. Einleitung: Entwicklungswege zur KI 21
    2. 1. Hardware für KI 36
    3. 2. Normen und Standards in der KI 48
    4. 3. Augmented Intelligence – Wie Menschen mit KI zusammen arbeiten 58
    5. 4. Maschinelles Lernen für die IT-Sicherheit 72
  4. B Anwendung 92
    1. Einleitung: KI ohne Grenzen? 95
    2. 5. Neue Möglichkeiten für die Servicerobotik durch KI 99
    3. 6. E-Governance: Digitalisierung und KI in der öffentlichen Verwaltung 122
    4. 7. Learning Analytics an Hochschulen 142
    5. 8. Perspektiven der KI in der Medizin 161
    6. 9. Die Rolle der KI beim automatisierten Fahren 176
    7. 10. Maschinelle Übersetzung 194
  5. C Gesellschaft 212
    1. Einleitung: „Intelligenz ist nicht das Privileg von Auserwählten.“ 215
    2. 11. KI und Arbeit – Chance und Risiko zugleich 221
    3. 12. Neue Intelligenz, neue Ethik? 239
    4. 13. Kreative Algorithmen für kreative Arbeit? 255
  6. Ausblick 273
  7. Anhang 277
  8. Autorinnen und Autoren 277
  9. Abkürzungsverzeichnis 286
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