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Bildung überdenken - Ein globales Gemeingut?
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2. Bekräftigung eines humanistischen Ansatzes 41 Kasten 5 – Basisfertigkeiten, Schlüsselkompetenzen und berufliche Kompetenzen Der EFA Global Monitoring Report 2012 (Weltbericht Bildung für alle 2012) empfiehlt einen nützlichen Ansatz für verschiedene Arten von Fertigkeiten im Zusammenhang mit der Arbeitswelt. Er identifiziert drei Haupttypen von Fertigkeiten, die alle jungen Menschen brauchen – Basisfertigkeiten, Schlüsselkompetenzen und berufliche Kompetenzen –, sowie die Kontexte, in denen sie erworben werden können. Basisfertigkeiten: Basisfertigkeiten sind grundlegende Lese­ , Schreib­ und Rechenfertigkeiten, die notwendig sind, um eine Existenz sichernde Arbeit zu finden. Sie sind Voraussetzung für weitere Bildung sowie den Erwerb von Schlüsselkompetenzen und beruflichen Kompetenzen. Schlüsselkompetenzen: Das Suchen und Behalten einer Arbeit erfordert eine breite Palette von Fertigkeiten, die auf unterschiedliche Arbeitsbedürfnisse und Umgebungen übertragen und entsprechend angepasst werden können. Schlüsselkompetenzen beinhalten die Fähigkeit, Probleme zu analysieren und geeignete Lösungen zu finden, Ideen und Informationen zu kommunizieren, kreativ zu sein und gewissenhaft zu arbeiten. Ausserdem werden Führungsqualitäten und unternehmerische Fähigkeiten darunter gefasst. Diese Fertigkeiten werden zum Teil ausserhalb des schulischen Umfelds gefördert. Sie lassen sich jedoch durch Bildung und Ausbildung weiterentwickeln. Berufliche Kompetenzen: Viele Berufe verlangen spezifische Kenntnisse, von Techniken des Gemüseanbaus über das Bedienen einer Nähmaschine, Maurer­ oder Schreinerarbeiten bis hin zur Nutzung eines Bürocomputers. Berufliche Kompetenzen können durch Praktika erworben werden, die mit der Sekundarbildung oder der formalen beruflichen Ausbildung verbunden sind, oder aber durch berufspraktische Schulung wie in der herkömmlichen Berufslehre und in landwirtschaftlichen Genossenschaften. Quelle: UNESCO. 2012. Youth and Skills: Putting education to work. EFA Global Monitoring Report 2012. Paris, UNESCO. Die Ausrichtung auf die Bedeutung «weicher», «übertragbarer», «nicht-kognitiver» oder «für das 21. Jahrhundert typischer» Fertigkeiten hat die aktuellen Überlegungen zu Bildungsinhalten und -methoden bereichert. Die grundlegende, oft implizite Be grün- dung lautet, es brauche Kreativität und unternehmerisches Denken, um die Wett- bewerbsfähigkeit zu erhöhen. Auch wenn diese Begründung für die wirtschaftliche Funktion der Bildung zentral ist, darf sie nicht von der Notwendigkeit ablenken, jene Kompetenzen zu entwickeln, die Individuen und Gesellschaften für die verschiedenen Dimensionen menschlicher Existenz brauchen – Kompetenzen, die zur Stärkung bei- der beitragen. Kompetenzen verbessern die Fähigkeit, das geeignete Wissen (In- formationen, Verständnis, Fertigkeiten und Werte) in konkreten Situationen kreativ und verantwortungsvoll anzuwenden, um Lösungen zu finden und neue Beziehungen auf- zubauen. Welches Wissen benötigt wird, wird nicht durch eine zentrale Instanz vorgeschrieben, sondern durch Schulen, Lehrkräfte und die Gemeinschaften festgelegt. Es handelt sich um Wissen, das nicht nur übertragen wird, sondern auch Untersuchungen,
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Bildung überdenken Ein globales Gemeingut?
Titel
Bildung überdenken
Untertitel
Ein globales Gemeingut?
Herausgeber
Schweizerische UNESCO-Kommission
Deutsche UNESCO-Kommission
Österreichische UNESCO-Kommission
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
ISBN
978-3-033-05613-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
96
Kategorie
Geisteswissenschaften

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 3
  2. Danksagungen 5
  3. Verzeichnis der Kästen 8
  4. Zusammenfassung 9
  5. Einleitung 13
  6. 1.Nachhaltige Entwicklung: Ein zentrales Anliegen 19
    1. Herausforderungen und Spannungen 20
    2. Neue Wissenshorizonte 26
    3. Alternative Ansätze erkunden 30
  7. 2. Bestätigung eines humanistischen Ansatzes 35
    1. Ein humanistischer Bildungsansatz 37
    2. Sicherstellung einer inklusiveren Bildung 43
    3. Die Transformation der Bildungslandschaft 49
    4. Die Funktion der Pädagogen in der Wissensgesellschaft 55
  8. 3. Bildungspolitik in einer komplexen Welt 59
    1. Wachsende Kluft zwischen Bildung und Arbeitswelt 60
    2. Anerkennung und Bestätigung des Lernens in einer mobilen Welt 64
    3. Politische Bildung in einer vielfältigen und vernetzten Welt überdenken 68
    4. Global Governance im Bildungsbereich und nationale Politik 71
  9. 4. Bildung als Gemeingut? 75
    1. Das Prinzip der Bildung als öffentliches Gut, das unter Druck steht 76
    2. Bildung und Wissen als globale Gemeingüter 83
    3. Überlegungen für die Zukunft 90
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