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Bildung überdenken - Ein globales Gemeingut?
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814. Bildung als Gemeingut? Trotz der spezifischen rechtlichen Verpflichtungen im Zusammenhang mit den ver- schiedenen Vorgaben zum Recht auf Bildung, hat sich die Diskussion über das Recht auf Bildung bis vor Kurzem grösstenteils auf das Schulwesen konzentriert, noch ge- nau er auf das Grundschulwesen. Die Idee von einer Grundbildung, wie sie 1990 am Weltbildungsforum (World Education Forum, WEF) in Jomtien, Thailand, festgehalten wurde, war breit abgestützt. Sie umfasste sowohl die grundlegenden Lernhilfsmittel wie Lesen, Schreiben und Rechnen, als auch kontextbezogenes Grundwissen, Fertig- keiten und Werte. Wenn von formaler Bildung die Rede ist, wird Grundbildung meistens mit allgemeiner Schulpflicht gleichgesetzt. Die allermeisten Länder weltweit verfügen über nationale Gesetze, in denen die Dauer der Schulpflicht festgeschrieben ist. Aus dieser Sicht ist das Prinzip des Rechts auf Grundbildung unbestritten; ebenso die Rolle des Staates, wenn es darum geht, dieses Prinzip zu schützen und Chancengleichheit zu gewährleisten. Während diese Prinzipien auf der Ebene der Grundbildung relativ unbestritten sind, besteht jedoch kein allgemeiner Konsens über deren Anwendung auf höhere Bil- dungsniveaus.135 Der verbesserte Zugang zur Grundbildung hat auch zu einer steigenden Nachfrage nach Sekundar- und Hochschulbildung geführt und zu einer zunehmenden Bedeutung der Entwicklung von Berufskompetenzen – insbesondere im Kontext der steigenden Jugendarbeitslosigkeit. Auch ein ständiger Prozess der Qualifikation und Requalifikation ist wichtig geworden. Wie sollen angesichts der steigenden Nachfrage nach höherer Bildung und nach einem lebenslangen Lernen die Prinzipien des Rechts auf Bildung verstanden und angewendet werden? Wie unterscheidet sich dieses Recht vom Recht auf den (obligatorischen) Schulunterricht in Bezug auf die Ansprüche der- jenigen, die die Rechte einfordern, und in Bezug auf die Verantwortlichkeiten derer, die die Pflichten zu erfüllen haben? Was sind die Verantwortlichkeiten und Pflichten des Staates auf den dem obligatorischen Schulunterricht nachgeordneten Ebenen wie der oberen Sekundarstufe, der Hochschulbildung und der beruflichen Ausbildung auf Sekundar- und Tertiärstufe? Wie kann die Verantwortung geteilt werden, während zugleich die Prinzipien der Nichtdiskriminierung und Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung und Ausbildung auf den höheren Stufen gewahrt werden? 135 Morgan, W. J. und White, I. 2014. The value of higher education: public or private good? Weiterbildung, 6, 2014, S. 38–41.
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Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 3
  2. Danksagungen 5
  3. Verzeichnis der Kästen 8
  4. Zusammenfassung 9
  5. Einleitung 13
  6. 1.Nachhaltige Entwicklung: Ein zentrales Anliegen 19
    1. Herausforderungen und Spannungen 20
    2. Neue Wissenshorizonte 26
    3. Alternative Ansätze erkunden 30
  7. 2. Bestätigung eines humanistischen Ansatzes 35
    1. Ein humanistischer Bildungsansatz 37
    2. Sicherstellung einer inklusiveren Bildung 43
    3. Die Transformation der Bildungslandschaft 49
    4. Die Funktion der Pädagogen in der Wissensgesellschaft 55
  8. 3. Bildungspolitik in einer komplexen Welt 59
    1. Wachsende Kluft zwischen Bildung und Arbeitswelt 60
    2. Anerkennung und Bestätigung des Lernens in einer mobilen Welt 64
    3. Politische Bildung in einer vielfältigen und vernetzten Welt überdenken 68
    4. Global Governance im Bildungsbereich und nationale Politik 71
  9. 4. Bildung als Gemeingut? 75
    1. Das Prinzip der Bildung als öffentliches Gut, das unter Druck steht 76
    2. Bildung und Wissen als globale Gemeingüter 83
    3. Überlegungen für die Zukunft 90
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Bildung überdenken
Bildung überdenken Ein globales Gemeingut?
Titel
Bildung überdenken
Untertitel
Ein globales Gemeingut?
Herausgeber
Schweizerische UNESCO-Kommission
Deutsche UNESCO-Kommission
Österreichische UNESCO-Kommission
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-SA 3.0
ISBN
978-3-033-05613-8
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
96
Kategorie
Geisteswissenschaften
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    1. Vorwort 3
    2. Danksagungen 5
    3. Verzeichnis der Kästen 8
    4. Zusammenfassung 9
    5. Einleitung 13
    6. 1.Nachhaltige Entwicklung: Ein zentrales Anliegen 19
      1. Herausforderungen und Spannungen 20
      2. Neue Wissenshorizonte 26
      3. Alternative Ansätze erkunden 30
    7. 2. Bestätigung eines humanistischen Ansatzes 35
      1. Ein humanistischer Bildungsansatz 37
      2. Sicherstellung einer inklusiveren Bildung 43
      3. Die Transformation der Bildungslandschaft 49
      4. Die Funktion der Pädagogen in der Wissensgesellschaft 55
    8. 3. Bildungspolitik in einer komplexen Welt 59
      1. Wachsende Kluft zwischen Bildung und Arbeitswelt 60
      2. Anerkennung und Bestätigung des Lernens in einer mobilen Welt 64
      3. Politische Bildung in einer vielfältigen und vernetzten Welt überdenken 68
      4. Global Governance im Bildungsbereich und nationale Politik 71
    9. 4. Bildung als Gemeingut? 75
      1. Das Prinzip der Bildung als öffentliches Gut, das unter Druck steht 76
      2. Bildung und Wissen als globale Gemeingüter 83
      3. Überlegungen für die Zukunft 90
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