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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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Einleitung More, more, more! Das digitale Medienzeitalter ist das der Information. Mehr noch: Es ist ein Zeitalter der Informationsexzesse. Seit 2007 prognostiziert die Interna- tional Data Corporation (IDC) regelmĂ€ĂŸig eine immer rasantere Expansion des digitalen Informationsuniversums.1 Wurden damals noch schĂ€tzungsweise 161 Exa byte, d.h. 161 Milliarden Gigabyte, digitaler Informationen kreiert, erfasst oder repliziert (vgl. IDC 2007: 3), waren es 2010 bereits ca. 1.200 Exabytes (vgl. IDC 2010: 1). Ein Ende dieser Expansion ist nicht in Sicht. Im Jahr 2020 werden, so die aktuellen Prognosen, 40.000 Exabyte digitale Informationen erzeugt (vgl. IDC 2012).2 Auch wenn es sich hierbei zum grĂ¶ĂŸten Teil um flĂŒchtige Daten handelt, die nicht per- manent gespeichert werden, drĂ€ngt sich die Frage auf, welche Effekte die scheinbar grenzenlose VerfĂŒgbarkeit von Informationen zeitigen wird:3 Wie Ă€ndert sich das 1 | Daten werden im Folgenden nicht strikt von Informationen unterschieden, sondern als eine Form der Materialisierung sowie ein Typus von Information begriffen. Im Kapitel »Banken, Basen, Reservoirs« (S. 187ff.) werden die Begriffe Daten und Information nĂ€her bestimmt. Hierbei wird deutlich, dass selbst der scheinbar ein- deutige Begriff der Daten in der digitalen Medienkultur auf unterschiedliche Weise gebraucht wird. 2 | Die IDC-Studien betrachten hauptsĂ€chlich die zunehmende Akkumulation und Zirkulation von Daten. So geht es den Autoren darum, das Gesamtaufkommen digi- taler Daten pro Jahr zu bestimmen. Daher werden nicht nur originĂ€re Informationen oder Daten einbezogen, sondern auch all jene Daten, die anfallen, wenn Filme, Fernsehsendungen, Bilder, Texte, Audiodateien usw. kopiert und versandt werden (vgl. IDC 2007, 2008). Eine andere Perspektive haben die 2000 und 2003 an der UniversitĂ€t Berkeley angefertigten Studien zur Menge der jĂ€hrlich erzeugten Infor- mationen eingenommen (vgl. Lyman et al. 2000; Lyman et al. 2003). Im Zentrum der Studien stand die Frage wie viel »original content« (Lyman et al. 2000) jĂ€hrlich erstellt wird. Zudem beschrĂ€nkte man sich nicht auf den Bereich digitaler Informationen, sondern untersuchte, wie viele Informationen jĂ€hrlich insgesamt erzeugt werden. 3 | Die Gesamtmenge der jĂ€hrlich aufgezeichneten, erzeugten oder replizierten Da- ten ĂŒberstieg dem IDC zufolge bereits 2007 die SpeicherkapazitĂ€t der verfĂŒgbaren DatentrĂ€ger. Dabei werden in die SchĂ€tzungen des Datenaufkommens z.B. auch
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Title
Digitale Datenbanken
Subtitle
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Author
Marcus Burkhardt
Publisher
transcript Verlag
Date
2015
Language
German
License
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Size
14.7 x 22.4 cm
Pages
392
Category
Informatik

Table of contents

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Über Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen OberflÀche und Tiefe 73
  6. PhÀnomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. SpielrÀume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: BegriffsklÀrung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen fĂŒr DatenunabhĂ€ngigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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