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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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Techno-Logik 263 schinen in einem anderen Verhältnis zueinander als bei relationalen Datenbanken. Eine Konsequenz daraus sind die unterschiedlichen Oberfläche/Tiefe-Verhältnisse, die relationale Datenbanktechnologien einerseits und Suchmaschinen andererseits konstituieren. Auch Websuchmaschinen werden technisch mittels Datenbankanwendungen realisiert, die auf der Modellierung von Information basieren. Dieses Informations- modell spiegelt jedoch nicht die Komplexität und Heterogenität der im Web publizierten Informationen wider, sondern bildet die Topologie des Web in einer relativ einfachen Datenstruktur ab. Bei Google findet das Bigtable-Datenmodell Anwendung, welches die zweidimensionale Struktur von Tabellen (Zeilen, Spalten) um zwei weitere Dimensionen erweitert (vgl. Chang et al. 2006). Erstens wird eine Zeitdimension hinzugefügt, was zur Folge hat, dass Zellen mehrere Werte ent- halten können, die durch einen Zeitstempel differenziert werden.96 Zweitens werden Spalten in Spaltenfamilien gruppiert, wodurch die dynamische Erweiterung der Tabelle um weitere Spalten möglich wird.97 Abb. 17: Bigtable-Datenstruktur am Beispiel einer Webtable Quelle: Chang et al. 2006: 206 Die Bigtable-Datenstruktur erläutern Chang et al. am Beispiel einer Webtable, womit sie auf ein zentrales Element der Google-Suchmaschine anspielen (vgl. Abb. 17). Obwohl das tatsächlich verwendete Informationsmodell ein Firmengeheimnis Unterschied wird im Folgenden dargelegt, ist aber für den Vergleich dieser Such- technologien sekundär. 96 | Chang et al. beschreiben die erste Erweiterung von traditionellen zweidimen- sionalen Tabellen folgendermaßen: »A Bigtable is a sparse, distributed, persistent multidimensional sorted map. The map is indexed by a row key, column key, and a timestamp; each value in the map is an uninterpreted array of bytes. (row:string, column:string, time:int64) ® string« (Chang et al. 2006: 205). 97 | Durch die zweite Erweiterung werden Spaltenfamilien eingeführt, die der Grup- pierung von Spalten dienen: »Column keys are grouped into sets called column fami- lies, which form the basic unit of access control. All data stored in a column family is usually of the same type (we compress data in the same column family together)« (Chang et al. 2006: 206).
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Title
Digitale Datenbanken
Subtitle
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Author
Marcus Burkhardt
Publisher
transcript Verlag
Date
2015
Language
German
License
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Size
14.7 x 22.4 cm
Pages
392
Category
Informatik

Table of contents

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Ăśber Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
  6. Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: Begriffsklärung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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