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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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Phänomeno-Logik 299 ausschließlich auf das Firmenlogo und das Suchformular reduziert ist.33 Da die Webseite eigentlich keine Informationen enthält, werden die Nutzer dazu heraus- gefordert, Suchbegriffe in das Formularfeld einzugeben und so anfragend auf Goo- gles Webdatenbank zuzugreifen. Zudem wird hierdurch suggeriert, dass etwas gefunden werden kann. Abb. 20: Abstrakte Topologie einer Suchanfrage Der von Websuchmaschinen vollzogene Übergang von der bibliothekarischen Logik der Katalogisierung zur algorithmischen Logik der Indexierung ist jedoch nicht zu generalisieren. Zwar haben sich Katalogisierungsverfahren als ungeeignet erwiesen, um der Größe, Vielfalt und Dynamik des gesamten WWW gerecht zu werden, in der digitalen Medienkultur kommt ihnen dennoch eine große Bedeutung zu. Ein Indiz hierfür ist die Vielzahl an konventionellen und zumeist relationalen Datenbanken, auf die durch das WWW zugegriffen werden kann (vgl. Madhavan et al. 2008: 1241f.). Diese beruhen, wie im Kapitel »Data + Access« dargelegt, nicht auf einer algorithmischen Zuschreibung von Bedeutung, sondern auf der Struk- turierung von Informationen nach Vorgabe eines konzeptionellen Modells, welches Informationspartikeln eine Bedeutung zuweist. Der Unterschied bleibt an der Ober- fläche jedoch weithin unsichtbar. Das Suchformular stellt sowohl bei Datenbanken im engen Sinn als auch bei Websuchmaschinen die primäre Form des Zugriffs dar. Aufgrund dieser Gleichförmigkeit der Suche in Informationssammlungen besteht an der Oberfläche zwischen Websuchmaschinen und Datenbanken im engen Sinn 33 | Ursprünglich war dieser Minimalismus keineswegs intendiert. Heute ist er je- doch ein zentrales Gestaltungsprinzip der Benutzerschnittstelle von Google (vgl. Röhle 2010: 154f.).
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Title
Digitale Datenbanken
Subtitle
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Author
Marcus Burkhardt
Publisher
transcript Verlag
Date
2015
Language
German
License
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Size
14.7 x 22.4 cm
Pages
392
Category
Informatik

Table of contents

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Über Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
  6. Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: Begriffsklärung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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