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Digitale Datenbanken - Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
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Phänomeno-Logik 323 und unterschiedliche Perspektiven oder Interpretationen gegeneinander abge- wogen werden müssen.79 Daher erfordert die Visualisierungssoftware Gapminder World von ihren Nutzern eine (quasi-)wissenschaftliche Einstellung. Oder anders formuliert: Die Software verkörpert den Nutzer als forschendes Subjekt. Abb. 26: Erläuterung des Gapminder World-Interfaces Quelle: Gapminder 2010 Wie eingangs in Rekurs auf Rosling festgestellt wurde, erfüllen Informations- visualisierungen nicht nur eine Erkenntnis-, sondern auch eine Kommunikations- funktion. Vor allem dies stellt Rosling in seinen populären Vorträgen mit der Visualisierungssoftware zur Schau. Dabei steht die Frage, wie man mithilfe von Gapminder World zu neuartigen Erkenntnissen gelangen kann, im Hintergrund. Anhand der Visualisierungssoftware präsentiert Rosling vielmehr eine Erkenntnis, für die ihm eine Visualisierung als Beleg dient. So veranschaulicht er beispiels- weise den Zusammenhang zwischen dem Wohlstand von Menschen – bemessen am durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen in Ländern – und ihrer statistischen 79 | Wie David McCandless mit verschiedenen Visualisierungen des Verteidigungs- budgets unterschiedlicher Länder zeigt, ist eine der zentralen Fragen, ob absolute oder relative Größen zugrunde gelegt werden. So haben die USA im Jahr 2010 im weltweiten Vergleich zwar die größte Summe für Verteidigung aufgewendet. Relativ zum Bruttoinlandsprodukt war jedoch Myanmar Spitzenreiter (vgl. McCandless 2010).
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Digitale Datenbanken Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Title
Digitale Datenbanken
Subtitle
Eine Medientheorie im Zeitalter von Big Data
Author
Marcus Burkhardt
Publisher
transcript Verlag
Date
2015
Language
German
License
CC BY-SA 4.0
ISBN
978-3-8394-3028-6
Size
14.7 x 22.4 cm
Pages
392
Category
Informatik

Table of contents

  1. Medium: Zwischen Konstellationen und Konfigurationen 21
  2. Die Frage nach den Medien 22
  3. Wann sind Medien? 33
  4. Ăśber Medien reden: Medienepistemologie 58
  5. Computer: Zwischen Oberfläche und Tiefe 73
  6. Phänomeno-Technische Konfigurationen 75
  7. Spielräume der computertechnischen Informationsvermittlung 95
  8. Datenbank: Zwischen digitalen Sammlungen und Sammlungstechnologien 117
  9. Was sind Datenbanken? 121
  10. Datenbanklogiken: Zur Datenbank als symbolischer Form 131
  11. Gegen die Datenbank als Prinzip: Mikrologiken der digitalen Datenhaltung 145
  12. Banken, Basen, Reservoirs: Information Storage and Retrieval 149
  13. Information: Zwischen begrifflicher Abstraktion und technischer Konkretion 150
  14. Kommunikation mit Informationssammlungen 167
  15. Daten und Information: Begriffsklärung 187
  16. Techno-Logik: Apparaturen, Architekturen, Verfahren 205
  17. Direct Access: Zur Festplatte als Herausforderung digitaler Datenbanken 206
  18. Datenbankmodelle: Architekturen für Datenunabhängigkeit 221
  19. Data + Access: Datenmodelle und Algorithmen 242
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