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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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58 | British Royalty – das britische Königshaus verstarb, hinterließ sie ihrem Sohn Albert Edward eine überaus stabile und be- liebte Monarchie. Prinz Albert Edward wurde nun zu König Edward  VII. und beabsichtigte, eine sehr öffentliche, und im Vergleich zu Victoria auch durch glamouröse Klei- dung symbolisierte, Königsrolle einzunehmen. Während seinen neun Jahren als Monarch zelebrierte er öffentliche Auftritte und liebte spektakuläre Zeremonien. Er involvierte sich jedoch weniger in die Politik, als seine Mutter dies getan hatte, und gab nach der Weigerung des konservativen Premierministers sogar sein Recht auf, vor der Ausarbeitung neuer Bestimmungen Einblicke in die Ka- binettspapiere zu erhalten und in konsultierender Form tätig zu sein. Bei seinem Tod 1910 hatte er dem Ansehen der Monarchie keineswegs geschadet, sondern diese durch seine glamourösen Auftritte im In- und Ausland und die dabei ge- schlossenen diplomatischen Beziehungen erweitert. Edward  VII. gilt heute als erster moderner Monarch Großbritanniens.12 Wie David Cannadine darlegt, ermöglichte der graduell verlaufende Rückzug der Monarchie aus der Politik ge- gen Ende des 19.  Jahrhunderts den Fokus auf das höfische Ritual. Das Beiwoh- nen solcher Zeremonien war bislang nur einem engen elitären Kreis vorbehalten gewesen und hatte sich nun auf eine breite Öffentlichkeit ausgeweitet. Macht wurde durch Popularität ersetzt und das Bild des Monarchen als Oberhaupt der Nation fand in den Medien Verbreitung.13 3.2 Königliche Reisen Der Beginn der Regierungszeit von König George  III. (1738–1820) fällt exakt mit dem Anfang des Untersuchungszeitraumes von 1760 bis 1910 zusammen. George  III. war der erste britische Monarch seit 240 Jahren, welcher weder dem europäischen Kontinent noch Wales, Schottland oder Irland einen Besuch ab- stattete. Er bewegte sich, gemeinsam mit seiner Ehefrau Königin Charlotte So- phie von Mecklenburg-Strelitz (1744–1818), zeitlebens lediglich innerhalb einer kleinen Region Englands, wobei beide bei Besuchen nur sehr bescheidene An- sprüche gestellt haben sollen und George für gewöhnlich das Reiten auf einem Pferd dem Reisen in der Kutsche vorzog.14 So reisten George und Charlotte 12 Golby, John M.; Purdue, Bill (A.  W.), The Monarchy and the British People, 1760 to the Present, S.  70, 72, 83–85. 13 Cannadine, David, Die Erfindung der britischen Monarchie 1820–1994, S.  23 f. 14 Garrett, Richard, Royal Travel, S.  26 f. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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