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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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74 | British Royalty – das britische Königshaus körperlichen Überreste traten nun die letzte Reise in ihre Heimat Brunswick an, wo »Caroline, the injured Queen of England«, wie es auf einer von ihren Anhän- gern verfassten Inschrift hieß, begraben wurde.83 Caroline wies somit eine weitreichende Reisetätigkeit auf, von der die Auf- enthalte in den Alpen zwar während ihrer Zeit in der Villa d’Este einen relativ regelmäßigen, jedoch in Bezug auf ihre sonstigen Destinationen eher kleinen Anteil ausmachten. Die Prinzessin von Wales begab sich zu einer Zeit in die Alpen, als die britischen Touristinnen und Touristen nach den Napoleonischen Kriegen ebenfalls langsam wieder auf den europäischen Kontinent strömten. Werden spätere Regentengenerationen Bezug auf ihre alpinen Reisen nehmen oder gar ähnliche Orte aufsuchen ? 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) William  IV. war der dritte Sohn von George  III. und Charlotte und Nachfolger seines Bruders George  IV. Als Drittgeborener schienen Williams Chancen zur Thronnachfolge eher gering. Seine Reisetätigkeiten begannen denn auch früh, als er im Mai 1779, im Alter von 13 Jahren an Bord des Schiffes Prince George als einfacher, trotz seiner hohen Geburt mit keinen besonderen Privilegien aus- gestatteter, Seemann in der Royal Navy anheuerte. In den folgenden Jahren ver- folgte er eine marine Karriere, welche ihn unter anderem 1780 nach Gibral- tar und 1782 nach New York führte. Dort entging er jedoch nur knapp einer Entführung durch George Washington, den ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Daraufhin wurde beschlossen, dass der Prinz auf einem die Meere besegelnden Schiff sicherer wäre als an Land. So gelangte William in die Karibik. Nach seinem Dasein als Seefahrer verbrachte er beinahe zwei Jahre mit Tou- ren durch Deutschland und Italien, wobei sich keine Hinweise darauf finden lassen, dass er während jener Zeit auch in die italienischen oder schweizerischen Alpen vorstieß. Ebenso wie von seiner Zeit auf See wurde von den Reisen auf dem europäischen Festland berichtet, der Prinz sei in Schlägereien geraten, habe gespielt, getrunken und auch einige Affären unterhalten. Im Sommer 1785 kehrte William schließlich nach England zurück und nahm, nach seiner Beförderung zum Leutnant, seine Militärkarriere bei der Marine wieder auf. Im Folgenden wurde er auch Kapitän eines eigenen Schiffes, mit wel- chem er wiederum in die Karibik segelte. Nach einem Zwischenhalt in Quebec 83 Smith, Ernest Anthony, »Caroline (1768–1821)«, o.  S. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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