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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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60 | British Royalty – das britische Königshaus 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) Caroline Amelia Elizabeth von Brunswick-Wolfenbüttel, die Ehefrau von Ge- orge  IV., stellt eine große Ausnahme dar, was das Reiseverhalten britischer Mo- narchinnen bzw. Prinzessinnen anbelangt. Bis 1813 bestand ihre einzige längere Reise aus dem Weg von ihrem Heimatort in Brunswick über einen mehrwöchi- gen Aufenthalt in Hannover bis schließlich nach London, wo sie am 8.  April 1795 ihren Cousin George heiratete.24 Die Ehe zwischen Prinzessin Caroline und dem Kronprinzen George gestaltete sich von Beginn an als schwierig : Ca- roline konnte sich nur schwer in die restriktive Höflichkeit royaler Etikette ein- fügen und wehrte sich, allerdings wenig erfolgreich, gegen die Versuche ihres Ehemannes, seine Mätressen in ihren Stab an Hofdamen einzuschleusen. Das einzige Kind dieser Ehe wurde ziemlich genau neun Monate nach der Hochzeit, am 7.  Januar 1896, geboren. Bald darauf erfolgte die häusliche Trennung des unglücklichen Ehepaares und Caroline bezog ein Mietshaus in London. Als ihre Tochter Charlotte 18 Jahre alt wurde, erreichten die Streitigkeiten um ihr Sorgerecht einen Höhepunkt, im Zuge derer sich Charlotte zunächst auf die Seite ihrer Mutter schlug, dann aber doch zu ihrem Vater zurückkehren musste. Caroline, welche sich nicht im Stande sah, noch einen Moment länger im gleichen Land wie ihr Ehemann zu verbleiben, reiste im August 1814 Rich- tung europäischer Kontinent ab.25 Gemäß Jane Robins betrachtete Caroline ihre Reise als »[…] blessed release from the miseries of England, and a chance to be true to her exuberant self. She wished to be adventurous.«26 Erste Station dieser Abenteuerreise stellte Carolines alte Heimat Brunswick dar, wo sie für zwei Wo- chen an Bällen und Exkursionen teilnahm, und von wo aus sie Richtung Italien aufbrach. Diese Reise führte sie über die Schweiz bis nach Mailand.27 Die alpine Route nach Italien Erste Bekanntschaft mit den Alpen schloss die Prinzessin also noch im selben Jahr, 1814, auf ihrer Reise von Deutschland über die Schweiz nach Italien. Hinsichtlich der genauen Reiseroute bieten sich zwei mögliche Varianten an. Den Eintritt in die Schweiz unternahm Caroline entweder über Basel oder 24 Ashton, John, »Queen Caroline«, S.  88. 25 Smith, Ernest Anthony, »Caroline (1768–1821)«, o.  S. 26 Robins, Jane, Rebel Queen, S.  57. 27 Fraser, Flora, The Unruly Queen, S.  252–255. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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