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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 2
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Einleitung poetische Produktion in Tirol Bartolomeo Carlo Gerloni Florian Schaffenrath Dichtung Der Beginn dieser Epoche wird durch die Unterdrückung des Jesuitenordens mar- kiert, der seit dem 16. Jh. für die lat. Kultur in Tirol von entscheidender Bedeu- tung war. Die Ereignisse von 1773 waren auch für die lat. Dichtkunst nicht uner- heblich : So mancher poetisch veranlagte Tiroler Jesuit, der in der Fremde gewirkt hatte, kehrte in seine Heimat zurück, so z.B. der Bozner Jakob Anton von Zal- linger (1735–1813 ; vgl. ADB 44, 676–677 ; Gelmi 2001, 224), der als Lehrer in München und Dillingen tätig gewesen war. Andere Jesuiten wiederum sahen sich gezwungen, Tirol zu verlassen, etwa Johann Baptist Perkhofer (1745–ca. 1800) aus Taufers (Gasser 3, 50 ; BS 4, 540) : Er ging nach Wien, wurde Professor für Philo- sophie und veröffentlichte 1795 eine lat. Elegie auf Benno I. Pointner, den 57. Abt des berühmten Schottenstiftes. Freilich brach in Tirol selbst die poetische Produktion in lat. Sprache nicht ab. Wie schon in früheren Epochen waren es auch nun in erster Linie Geistliche und Lehrer an Schulen, Seminaren und Universitäten, die sich zu verschiedenen Anläs- sen als Dichter hervortaten. Der Großteil der zu besprechenden Werke ist Gelegen- heitsdichtung. In der folgenden Darstellung wird zunächst die hexametrische Klei- nepik in Betracht genommen, dann elegische Dichtung, die v.a. zum Personenlob und als Reaktion auf aktuelle politische Ereignisse verfasst wurde. Nach Epigram- men und Lyrik in der Nachfolge des Horaz werden abschließend rhythmische Ge- dichte und deutsch-lat. Mischformen (sogenanntes Makkaronilatein) untersucht. Unter den Kleinepen ist als erstes ein politisches Gedicht zu nennen : Barto- lomeo Carlo Gerloni (1759–1839 ; vgl. Senico 2000, 181) aus Trient studierte in seiner Heimatstadt und wurde 1782 zum Priester geweiht. Seit 1800 unterrichtete er am bischöflichen Seminar in Trient Philosophie.1 Hier zu erwähnen ist er nicht wegen der zahlreichen italienischen Sonette aus seiner Feder,2 sondern wegen eines lat. Gedichtes, das er 1803 in Rovereto drucken ließ : Nach den Ereignissen der ersten beiden Koalitionskriege kam es in diesem Jahr zur Auflösung der geistli- chen Fürstentümer, was auch für Tirol große Auswirkungen hatte : Sowohl Brixen 1 Er ist nicht mit dem Trientner Arzt Bartolomeo Gerloni (1736–1806) zu verwechseln. 2 Vom Januar 1812 stammt ein Sonett aus Anlass der Amtseinführung von Alessandro Agucchis als Präfekt des Passeiertales, dem sich ein lat. Epigramm aus vier elegischen Distichen anschließt (Ger- loni 1959).
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
TYROLIS LATINA
Subtitle
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Volume
2
Authors
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Editor
Karlheinz Töchterle
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
728
Keywords
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. AbkĂĽrzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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