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68 Das im Jahre 1811 von Erzherzog Johann von Österreich (1782 – 1859) dem
Geist der Aufklärung und den neuen Ideen des Fortschritts entsprechend ge-
gründete „Joanneum“ ist der älteste und – nach dem Kunsthistorischen Muse-
um in Wien – der zweitgrößte Museumskomplex in Österreich.
Als Universal- und Landesmuseum mit ĂĽber 4,5 Millionen Sammlungsobjek-
ten hat das Joanneum den Auftrag, in seiner Funktion einer wissenschaftlich-
kulturellen Institution durch seine Sammlungen ein umfassendes Bild der Ent-
wicklung der Natur, Geschichte und Kultur des Landes zu geben.
Der Weg vom innerösterreichischen „Nationalmusäum“ in Kombination mit
einer naturwissenschaftlich-technischen Lehranstalt zur gegenwärtigen Uni-
versalmuseum Joanneum GmbH ist – trotz zahlreicher Richtungsänderungen
und Hürden – ein durchaus erfolgreicher. Die Institution hat sich immer weiter
zu einer breit gefächerten, publikumsorientierten und modernen Einrichtung
fĂĽr ihre Besucher entwickelt.
Aber blicken wir doch zurück zu den Anfängen des Hauses am Beginn des 19.
Jahrhunderts:
Erzherzog Johann beginnt seine Statuten fĂĽr das Joanneum mit der allgemei-
nen Feststellung „Stäte Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel
des Einzelnen, jedes Staatenvereines, der Menschheit“, weil „Stille stehen und
Zurückbleiben in dem regen Leben des immer neuen Weltschauspiels einerley“
sei. Diese Betrachtung hat gerade fĂĽr die Geschichte des Joanneums ihre GĂĽl-
tigkeit. Dabei ist zu berĂĽcksichtigen, dass Entwicklung durchaus in SprĂĽngen
vor sich geht; sie muss nicht evolutionär sein, sondern kann Platz für revolu-
tionäre Elemente haben. Entwicklung trägt die Möglichkeit in sich, in etwas
anderes umzuschlagen.
Wie das Joanneum seit der GrĂĽndung seinen Aufgaben nachgekommen ist,
kann in den Jahresberichten des Instituts fĂĽr den Zeitraum von 1811 bis 1929
und wieder seit 1971 nachgelesen werden. Das Haus erfĂĽllt mit dieser Publi-
kation den Auftrag seines Stifters, der in den Statuten von 1811 festlegte:
„Am Ende eines jeden Jahres wird Bericht über alles erstattet, was während
diesem Zeitraume geschah, über Vermehrungen, Vergrößerungen, Verbesse-
rungen der im Musäum gehaltenen Sammlungen, über die Zahl der Besuchen-
den, auf welche Fächer sie sich vorzüglich verlegen, welche reelle Fortschritte
gemacht worden, welche Beyträge und von wem solche eingelaufen sind. Die-
ser Bericht wird nach Genehmigung der Censursbehörden gedruckt, und dem
Lande kund gemacht, auf daĂź die lebendige Ăśberzeugung von dem Nutzen
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Buch Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz"
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Titel
- Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Autoren
- Uwe Schichler
- Josef W. Wohinz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-629-1
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 124
- Kategorie
- Technik
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort der Herausgeber 8
- Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
- Die Technik in Graz: Aus Tradition fĂĽr Innovation 12
- Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
- Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
- Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
- Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
- Literaturhinweise 38
- Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
- Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
- Das Problem mit dem Kommutator 43
- Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
- Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
- Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
- Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
- Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
- Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
- Literaturhinweise 65
- Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
- Die Motive zur GrĂĽndung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
- Der ursprĂĽngliche Umfang 72
- Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
- Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
- Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
- Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
- Literaturhinweise 90
- Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
- Konstruktionsprinzip 94
- Aufgaben und PrĂĽfeinrichtungen 97
- Nachsatz 98
- Literaturhinweise 98
- „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
- Literaturhinweise 118
- Verzeichnis der Autoren 120