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rung des Hauses – nur in seiner Funktion als Vorstand der Rechtsabteilung 6
aus. Nach seiner Pensionierung wurden diese Befugnisse nicht an den neu-
en Sekretär des Kuratoriums bzw. an den 1970 wieder eingesetzten Direktor
weitergegeben, sondern verblieben im Aufgabenbereich der Rechtsabteilung
6. Dadurch verlor das Landesmuseum Joanneum seine von jeher bestehende
direkte Unterstellung unter die Landesregierung und wurde für die nächsten
33 Jahre zur nachgeordneten Dienststelle.
Diachron betrachtet war das Joanneum in seiner organisatorischen Entwick-
lung, ähnlich wie in den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts, wieder an ei-
nem toten Punkt angelangt. Die vom organischen Statut von 1887 ausge-
hende Dynamik war in ähnlicher Weise verebbt wie damals der Schwung der
Gründungsjahre. Neue Wege mussten eingeschlagen werden.
Am Ende der Achtzigerjahre wurden die ersten konkreten Schritte unternom-
men, diese unbefriedigende Situation zu verändern. In langjährigen Diskussio-
nen wurde von den Joanneumsmitarbeitern eine neue Organisationsstruktur
des Hauses mit Regelung der internen Organisationsbeziehungen und -abläu-
fe sowie eine den modernen Ansprüchen gerecht werdende Präsentations-
form für seine Sammlungen erarbeitet. Das Schausammlungs- und Raum-
konzept wurde schließlich 1997 fertiggestellt, in seiner Realisierung konnten
erste wichtige Schritte gesetzt werden. Zu Beginn der Neunzigerjahre wurde
auch die Suche nach einer neuen Rechtsform für das Joanneum in Angriff ge-
nommen. Von der Landesregierung wurde ein Joanneumsausschuss einge-
setzt, der einen Vorschlag zur Errichtung einer privatwirtschaftlichen Gesell-
schaftsform, und zwar einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, ausar-
beitete. 1993 legte dieser Ausschuss ein fertiges Konzept einschließlich der
notwendigen Vertragsentwürfe und eines Vorschlags für die erforderliche Er-
gänzung der Landesverfassung vor. Da jedoch das Land Steiermark eben erst
die Ausgliederung der Landeskrankenanstalten in eine GmbH durchgeführt
hatte und dieses Projekt nicht ohne Friktionen vor allem in den Personalfragen
verlaufen war, wurde die Reform des Joanneums nicht weiter umgesetzt. Der
Diskussionsprozess der frühen Neunzigerjahre mündete schließlich im Ergeb-
nis, dass das Landesmuseum Joanneum 1995 zu einer eigenen Abteilung des
Amtes der Steiermärkischen Landesregierung mit direkter Unterstellung un-
ter die Landesregierung und der Möglichkeit, zumindest teilweise autonome
Entscheidungen zu treffen, erhoben wurde. Der Direktor des Joanneums war
damit gleichzeitig Vorstand der Abteilung Landesmuseum Joanneum.
Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Titel
- Tesla Nikola(us) und die Technik in Graz
- Autoren
- Uwe Schichler
- Josef W. Wohinz
- Verlag
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Ort
- Graz
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-629-1
- Abmessungen
- 20.0 x 25.0 cm
- Seiten
- 124
- Kategorie
- Technik
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort der Herausgeber 8
- Nikola(us) Tesla und die Technik in Graz von Josef W. Wohinz 11
- Die Technik in Graz: Aus Tradition für Innovation 12
- Nikola Tesla: Meilensteine im Lebenslauf 14
- Nikola Tesla: Student an der Technik in Graz 20
- Nikola Tesla: Doktor der technischen Wissenschaften ehrenhalber 28
- Menschen prägen die Technik-Entwicklung 37
- Literaturhinweise 38
- Nikola(us) Tesla – Visionär und Inventor Beiträge zur Wissenschafts- und Industrieentwicklung 41
- Entwicklung der Elektrotechnik von 1850 -1950 42
- Das Problem mit dem Kommutator 43
- Das rotierende magnetische Feld: Mehrphasiges Wechselstromsystem 43
- Das Kraftwerk an den Niagarafällen: Gleichstrom oder Wechselstrom? 44
- Hochfrequenz, der Tesla-Transformator und der Wardenclyffe-Turm 54
- Ferngesteuerte Schiffe und Roboter 62
- Das Hotelzimmer 3327 in New York 64
- Teslas Innovationen – Sichtbar im 21. Jahrhundert 65
- Literaturhinweise 65
- Stete Entwicklung, unaufhörliches Fortschreiten ist das Ziel… Stationen der Entwicklung des Universalmuseums Joanneum 67
- Die Motive zur Gründung und ihre musealgeschichtliche Einordnung 70
- Der ursprüngliche Umfang 72
- Gliederung des Entwicklungsverlaufs 73
- Das Joanneum der älteren Zeit (1811 bis 1887) 75
- Das Joanneum von 1888 bis 2002 82
- Die Landes- bzw. Universalmuseum Joanneum GmbH – Aufbruch in die Zukunft 87
- Literaturhinweise 90
- Die Architektur des Hochspannungslabors – Ein hochspannendes Baudenkmal der Technik 91
- Konstruktionsprinzip 94
- Aufgaben und Prüfeinrichtungen 97
- Nachsatz 98
- Literaturhinweise 98
- „ Der Stolz unserer Zeit ist die Technik“ (Peter Rosegger) Aspekte zu einer Technikgeschichte von Graz im 19. Jahrhundert 99
- Literaturhinweise 118
- Verzeichnis der Autoren 120