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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
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Überblick Zentralisierung kulturelles Leben Lav Šubarić Epochenbild In der Zeit zwischen der Gründung der Universität Innsbruck im Jahr 1669 und der Aufhebung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV. 1773 erreichte die Produktion lat. Literatur in Tirol ihren quantitativen Höhepunkt. Die Ausbreitung der höheren Bildung in Tirol und damit auch der lat. Sprache als ihres einzigen Mediums brachte es mit sich, dass in dieser Epoche mehr lat. Werke als in allen vorangehenden Jahrhunderten zusammen geschrieben wurden. Als wichtigste Ent- wicklung auf intellektueller Ebene kann das Aufkommen der Aufklärung gesehen werden. Auf politischer Ebene hingegen sticht v.a. der graduelle Verlust der Tiroler Eigenständigkeit innerhalb des habsburgischen Herrschaftskomplexes hervor.1 Nach dem Tod des letzten Tiroler Erzherzogs, Sigmund Franz (reg. 1622–1665), wurde Kaiser Leopold I. (reg. 1658–1705 ; vgl. Abb. 94) neuer Landesherr von Ti- rol und Vorderösterreich. Die dadurch entstandene engere Bindung des Landes an den Kaiser bewirkte eine allmähliche Schwächung der Eigenständigkeit Tirols durch von Wien ausgehende Zentralisierungs- und Vereinheitlichungstendenzen und den erstarkenden absolutistischen Anspruch des Kaiserhauses. Unter Leopold, seinen Söhnen Joseph  I. (reg. 1705–1711) und Karl  VI. (reg. 1711–1740) sowie Karls Tochter Maria Theresia (reg. 1740–1780 ; vgl. Abb. 95) verlor der Tiroler Landtag nach und nach an Bedeutung, während die drei oberösterreichischen We- sen – die Kammer, die Kanzlei und der Geheimrat – zunehmend zu reinen Voll- zugsorganen der Behörden am Wiener Hof wurden. Von der Zentralisierung war nicht nur die Grafschaft Tirol betroffen, sondern, besonders unter Maria Theresia, auch die innerhalb des Heiligen Römischen Reichs nominell selbständigen Hoch- stifte Brixen und Trient. Die Herrschaftsübernahme durch Leopold brachte auch im kulturellen Leben Tirols große Veränderungen mit sich. Im Wesentlichen waren es zwei mit dem Kai- ser zusammenhängende Faktoren, welche die Produktionsbedingungen und damit auch den Charakter der Tiroler Literatur beeinflussten : der Verlust der erzherzogli- chen Residenz und die Gründung der Innsbrucker Universität. 1 Ausführliche Darstellung der Tiroler Geschichte dieser Epoche : Mühlberger 1998, 290–464 ; Für die allgemeine Darstellung der Tiroler Geschichte in diesem Zeitraum vgl. Mühlberger 1998 ; Bel- labarba/Olmi 2002, für die Geschichte der Innsbrucker Universität Probst 1869, 1–199, für die Gymnasien Probst 1858.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. AbkĂĽrzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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