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674 Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773)
mit Pausanias und den Persern einen neuen Schlag gegen Griechenland vorbereitet zu ha-
ben, da ein entsprechendes Schreiben des Pausanias gefunden worden sei ; ganz Griechen-
land sei gegen ihn aufgebracht.
2. Akt : Themistokles stellt die Boten zur Rede. Sie halten ihm Verrat vor und fordern
ihn wieder vor Gericht. Themistokles beruft sich auf den Schutz des Königs. Er erfährt,
dass Artaxerxes erpresst wurde : Der persische König musste das Gastrecht brechen, um
seinen Schwiegersohn zu retten. Themistokles will sich lieber stellen als fliehen, da er ein
reines Gewissen hat. Er liefert sich dem König aus und bittet um Schutz für seine Tochter.
Vor dem versammelten persischen Hof und den griechischen Gesandten ruft Artaxerxes
seinen Gastfreund überraschend dazu auf, nach Griechenland zu gehen – aber nicht als
Gefangener, sondern als Heerführer. So soll er Rache nehmen. Artaxerxes setzt lieber die
Sicherheit seines Schwiegersohns aufs Spiel als Themistokles zu opfern. Die Gesandten
kündigen ihm an, dass er in Griechenland ähnlich wie einst Xerxes empfangen werden
wird.
3. Akt : Themistokles erprobt seinen Sohn durch die Frage, ob er zu einem Krieg gegen
das Vaterland bereit sei. Cleophantus drückt seine Hemmungen aus. Themistokles lobt
ihn und verspricht, dass noch an diesem Tag alles gelöst und seine Ehre wiederhergestellt
werde. Asietta bittet Themistokles, mit gegen Griechenland ziehen zu können ; wenn er
nicht wolle, werde sie allein es zerstören. Themistokles schilt sie und verteidigt die Hei-
mat. Er teilt den Gesandten mit, dass er dem Wunsch des Königs, gegen Griechenland zu
ziehen, nicht Folge leisten werde. Die Gesandten sind über die angebliche List empört :
Wenn Themistokles seine Unschuld beweisen wolle, solle er zum Schein den Heereszug
gegen Griechenland übernehmen und dann das persische Heer ins Verderben stürzen. The-
mistokles will diesen Verrat nicht begehen, was für die Gesandten wieder ein Beweis seines
Abfalls von Griechenland ist.
4. Akt : Die Gesandten machen ein neues Angebot : Sie seien zufrieden, wenn der
Kriegszug abgesagt werde und Themistokles ewig verbannt bleibe. Artaxerxes fordert eine
Entschuldigung bei Themistokles und die Wiederherstellung seines Ansehens, was die Bo-
ten empört verweigern. Artaxerxes erklärt ihnen darauf den Krieg und nimmt die Boten
als Sicherheit für das Wohl des Astyages gefangen. Themistokles hört die gegenteiligen
Argumente seiner Kinder : für die Macht des Königs bzw. für die Bedeutung des Anse-
hens. Themistokles will sich durch eine neue Flucht und ewige Verbannung aus Persien
und Griechenland retten, doch müsste er dazu seine Kinder im Stich lassen. Außerdem
sind bereits alle Fluchtwege von Soldaten besetzt. Während der Erörterung des unlösbaren
Konflikts schlägt Themistokles’ Waffenträger Olynthus ein Opfer an Minerva vor, die viel-
leicht Rat geben kann.
5. Akt : Die Gesandten werden zum Grabmal des Xerxes geführt, wo Themistokles in
einer großen Staatsaktion vom König als Feldherr eingesetzt werden soll. Themistokles er-
klärt sich zum Kriegszug bereit : Er will Persien „mit griechischem Blut“ (Graeco sanguine)
TYROLIS LATINA
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- TYROLIS LATINA
- Untertitel
- Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
- Band
- 2
- Autoren
- Martin Korenjak
- Florian Schaffenrath
- Lav Šubarić
- Herausgeber
- Karlheinz Töchterle
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78868-3
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 728
- Schlagwörter
- Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
- Dichtung (Martin Korenjak) 620
- Theater (Stefan Tilg) 660
- Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
- Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
- Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
- Brief (Wolfgang Kofler) 788
- Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
- Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
- Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
- Medizin (Lukas Oberrauch) 862
- Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
- Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
- Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
- Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
- Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
- Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
- Brief (Wolfgang Kofler) 989
- Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
- Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
- Medizin (Lav Šubarić) 1046
- Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
- Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
- Dichtung (Stefan Tilg) 1079
- Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
- Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
- Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
- Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
- Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
- Index nominum (Johanna Luggin) 1271
- Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
- Index rerum (Johanna Luggin) 1310
- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322