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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 713 -
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Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik 713 Intention Kongregation Pactum minus Gassmayr im ersten Teil ausgehend vom jeweiligen Evangeliumstext Petrus Cani- sius’ Notizen an, woraufhin in einem Anhang ein Vorschlag für den Aufbau einer textbezogenen Predigt, ihre Beurteilung (probatio), die Möglichkeit, sie auszubauen (amplificatio), und ihr Nutzen für das Publikum (fructus) zur Sprache kommen. Es handelt sich also um ein Hilfsbuch, das bei der Konzeption und Planung einer Predigt helfen soll und zudem Canisius’ Bedeutung zementiert. Auch der zweite Teil liefert nach einem kurzen Zitat der zum jeweiligen Fest gehörenden Evangeli- enstelle die Notizen des Petrus Canisius. Eine quaestio stellt die mit dem jeweiligen Fest verbundene theologische Grundfrage, die propositio gibt eine Ausgangssitu- ation vor, die partitio schlägt eine Redegliederung vor. Zuletzt wird wieder der mögliche Gewinn der Zuhörer erwähnt. Ziel des Werkes ist es, dem künftigen Prediger ein Hilfsmittel an die Hand zu geben, das ihm bei der Ausarbeitung seiner Predigten zumindest die Schritte der Stofffindung und der Konzeption erspart (so Gassmayr im Vorwort). Er soll sich ganz auf die aktuelle Umsetzung des Vorbereiteten in der jeweiligen Situation kon- zentrieren können. Predigten spielten auch eine wichtige Rolle im geistlichen Leben der Mariani- schen Kongregationen, deren erste in Innsbruck schon 1578 am Jesuitengymna- sium gegründet worden war und die im 18. Jh. von besonderer Bedeutung waren (Klaar 1928). Aus den Jahren 1745–1780 haben sich in der Hs. TLMF, Dip. 671/7 unter dem Titel Argumenta sacrarum meditationum tempore quadragesimae in con- gregatione potissimum maiori Oenipontana ab anno 1745 ad annum 1780 („Themen der geistlichen Meditationen zur Fastenzeit, besonders aus der höheren Innsbrucker Kongregation von 1745 bis 1780“) Ankündigungen für Predigten und Predigtzyk- len erhalten ; in ihnen werden die Sodalen zu Messen im Laufe der Fastenzeit, ein- mal auch zur Teilnahme an „asketischen Akademien“ zur Vorbereitung auf Ostern geladen. Die Einblattdrucke haben den Zweck, Interesse für die angekündigten Predigten zu wecken und eine Idee von Thema und Gedankengang zu geben, ent- halten aber nicht die Predigten selbst. Der Jesuit Joseph Erhard (1716–1784), der an verschiedenen süddeutschen und österreichischen Universitäten lehrte, war von 1759 bis 1765 Professor für Theo- logie in Innsbruck.13 Seit 1759 war er hier auch Präses oder geistlicher Vater der Akademiker-Kongregation, ein Amt, das er die ersten fünf Jahre über kaum wahr- nahm. Die Kongregation gab 1764 ein Mitgliederverzeichnis unter folgendem Titel heraus : Pactum minus dominorum sodalium, qui in congregatione maiore academica Oenipontana […] enituntur mortuis confoederatis aeternam vitam („Kurze Überein- 13 Zu Erhards Biographie vgl. Romstöck 1898, 76–77 ; zu seinem Wirken an der Universität Inns- bruck v.a. Weiler 1968, XCIX.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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