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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 783 -
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Biographisches Schrifttum 783 Primisser, Itinerarium ad Athesin Zeugnis, die unter der Signatur F 6 im Stiftsarchiv Stams liegen, ein kurzes über die eigentliche Reise vom Aufbruch am 6. November bis zur Ankunft in Rom am 8. Dezember 1687 und ein wesentlich umfangreicheres über den dortigen Aufent- halt vom 9. Dezember 1687 bis zum 11. Februar 1690, von einer Abreise ist dort aber noch nicht die Rede. Von Tag zu Tag, allerdings oft mehrere Tage zusam- menfassend, notiert Lachemayr seine diplomatischen Initiativen, Ausgaben und Einnahmen, touristischen Aktivitäten, Besuche und Bekanntschaften, weiters Mes- sen, Festlichkeiten u.a. Er schreibt ein anspruchsloses Gebrauchslatein, aus dem er zudem häufig, auch mitten im Satz, ins Deutsche und v.a. Italienische wechselt. Lachemayrs Tagebücher sind sowohl vom linguistischen als auch vom kirchen- und kulturgeschichtlichen Standpunkt aus betrachtet interessante Dokumente, deren Herausgabe sich lohnen würde. Allerdings wäre eine Edition nicht zuletzt aufgrund der mitunter kaum leserlichen Schrift ein anspruchsvolles Unterfangen. Hier muss als Kostprobe ein einzelner touristischer Eintrag, derjenige zum 22. Januar 1690, genügen (Unterstreichung im Original) : Fui nel Campidoglio dove nel pallasto alla mano sinistra ascendendo dal Giesù in una ta- bula ex petra nigra inauratis characteribus est incisa lex regia satis legibilis. Ich war auf dem Kapitol, wo am Palast zur Linken, wenn man von Il Gesù heraufsteigt, in eine Tafel aus schwarzem Stein in vergoldeten Lettern ein recht gut leserliches Königsgesetz eingraviert ist. Nach tabula (das noch nicht Lat. zu sein braucht, weil es im Italienischen des 17. Jhs. noch für das heutige tavola stehen konnte) hat Lachemayr die Feder neu einge- tunkt : In diesem Moment dürfte ihm der antike Inhalt des Folgenden den Wechsel vom Italienischen ins Lat. suggeriert haben. Von Cassian Primisser (vgl. hier S.  761–763) besitzen wir als autographes Kon- zept, z.T. auch als Reinschrift von anderer Hand, ein Itinerarium […] ad Athesin etc. („Tagebuch […] einer Reise zur Etsch usw.“ ; Stams, Primisser-Nachlass), das er 1765 verfasst hat.5 Im Herbst dieses Jahres, vom 18. September bis zum 11. No- vember, reiste er im Auftrag seines Abtes von Stams in die Expositur des Klosters in Mais bei Meran, hielt sich dort mehrere Wochen auf und kehrte dann nach Stams Stams, A 24) oder die nicht auf eine Einzelperson bezogenen Notizen der beiden selben Autoren zur Klostergeschichte von 1704 bis 1766 (Stams, A 30). Ein Beispiel für ein (deutschsprachiges) Abt- Tagebuch wird im biographischen Folgekapitel genannt (s. hier S.  980 Anm. 1); ein unpersönliches Diarium ist etwa Anton Roschmanns Iter Bulsanense (hier S. 745). 5 Konzeptversion : [1]–[35], Beginn der Reinschrift (bis zum 15. Dezember, mitunter leicht gekürzt) : [36]–[43]. Im Folgenden wird nach dem Konzept zitiert.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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