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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 1003 -
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Theologie 1003 Charakteristik Giovanni Battista Albertini Dissertatio de miraculis geistlicher Macht sei aus praktischen Grün- den die Bedingung für das Gedeihen beider (§§ 11–12). Jäger kämpft für seine Ansicht mit weltanschaulich-philosophischen, ge- schichtlichen und theologischen Ar- gumenten, wogegen er juristische Be- gründungen kaum verwendet. Seine Darstellung mutet vielfach polemisch an : Pro und Contra prallen hart auf- einander. Insbesondere stellt er sich bewusst gegen Autoritäten des jose- phinischen Kirchenrechts wie Paul Jo- sef Riegger (vgl. hier S.  752–753) oder Johann Nepomuk Pehem. Der aufge- klärte Kirchenrechtler Franz Xaver Jel- lenz beschwerte sich deshalb über das Werk, doch Jägers gute Kontakte zum Gubernium bewahrten ihn vor Folgen (Coreth 1947, 25–26 ; Haidacher 1952, 385). Der aus Brez stammende Weltgeistli- che Giovanni Battista Albertini (1742– 1820) wurde in Trient, Innsbruck und Wien ausgebildet und lehrte seit 1774 in Innsbruck als Karl von Güntherodes (s.o.) Nachfolger Logik, Metaphysik und Ethik. Er war wie sein Vorgänger aufklärerisch gesinnt, durchlief aber im Gegensatz zu diesem in den folgenden Jahren eine steile akademische Karriere : 1779 wurde er zum Direktor der philosophischen Fakultät und zum Mitglied der Studienhofkom- mission ernannt, 1783 avancierte er zum Direktor des neu errichteten Generalsemi- nars (Brandl 1969, 72–79 ; Gelmi 1986, 128 ; Coreth 1995, 49). Eines von mehreren Werken, die Albertini als Professor in Innsbruck verfasste, ist die einem kleinen Teilbereich der Dogmatik gewidmete Dissertatio de miracu- lis („Erörterung über Wunder“ ; Innsbruck 1779 ; vgl. Abb. 162). Sie gliedert sich in 14 Paragraphen, wobei Passagen in Normaldruck, in denen der Autor seinen grundsätzlichen Standpunkt festhält, mit spezielleren Erörterungen, häufig Diskus- sionen anderer Gelehrtenmeinungen, in Petitdruck abwechseln. Seiner Stellung als Philosophieprofessor entsprechend verzichtet Albertini auf Schrift- und Klassiker- zitate und entwickelt seine Überlegungen in logischer Deduktion. Abb. 162: Titelblatt der Dissertatio de miraculis des Giovanni Battista Albertini, Innsbruck 1779.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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