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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 1106 -
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1106 Von der Revolution 1848 bis heute Charakteristik durchaus sogenannte Tropen und Figuren, von denen er in einem Anhang (89–91) eine Auflistung gibt – ohne Bezug zu seinen Epigrammen ; so ähnlich, wie man sie in einer lat. Grammatik findet. Außerdem verwende er die ganze Bandbreite der lat. Sprache von der Archaik bis zum Mittellatein, ja sogar „sprachwissenschaftlich erschlossene Formen“. Die „syntaktische Komposition“ weise ihr „eigenes Gepräge“ auf. Die Sammlung insgesamt habe „philosophischen, elegischen und satirischen Charakter“. Es folgt der eigentliche Haupttext, jeweils ein Epigramm pro schwach gefüllter Seite, links das lat. Original und rechts eine deutsche Übersetzung. Der wuchtig ganz in Kapitälchen geschriebene Text ist in Zierrahmen eingefasst, jedem Stück geht eine Vignette mit einer antiken Personendarstellung voraus. Zwischen größeren Blöcken von Epigrammen sind Fotos von antiken Ruinen eingeschaltet. Das Problem mit diesem offenbar für ein breiteres Publikum gedachten Band ist nicht, dass auf das Metrum verzichtet wird – es spricht an sich nichts dagegen, den freien Vers moderner Lyrik auch im Lat. zu versuchen (vgl. etwa CNLS, Bd. 2, 134–135) – oder dass er sprachlich ‚unklassisch‘ ist. Das Problem ist, dass Form (auch freie Verse haben eine Form) und Inhalt in einem peinlichen Missverhältnis zur evokativen Aufmachung und dem in Einleitung und Autorenporträt beschworenen Selbstbild des Dichterphilosophen stehen. Die Sprache ist primitivst, ein Stil nicht erkennbar, der angeblich so bedeutende Inhalt beschränkt sich auf die Verbreitung von trübseligen Lebensweisheiten (oder was der Autor dafür hält). Stieg wählt sich als Motto Zitate von Cicero über den Witz (de orat. 2,255) und von Lessing über das „Sinngedicht“ (aus Anmerkungen über das Epigramm ; 1771). Damit will er offenbar das Wesen seiner eigenen Epigramme umschreiben. Diesen geht in der Regel aber jede epigrammatische Qualität ab. Man vergleiche das folgende Beispiel (18–19) : Capita ovilla et lupi Post hominum memoriam tot capita ovilla et lupi suam aetatem inter nos sustentant ut semper rebus suis metuendum sit : Iam Seneca sciebat ingenium et rem bestiolas has capere. Schafsköpfe und Wölfe Seit Menschengedenken fristen So viele Schafsköpfe und Wölfe ihr Dasein unter uns, So dass man immerzu um Seine eigenen Belange fürchten muss :
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. Abkürzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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