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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
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Prosa 1131 Neuauflagen : Albert Schmitt Pastoral : Rigler, Praecepta Biographie berechtigt, weil Noldin die Notwendigkeit einer spekulativ-systematischen Moral keineswegs zurückwies und am Primat der theoretischen wissenschaftlichen Prin- zipien nicht grundsätzlich rüttelte. Er wusste auch um die Notwendigkeit dogma- tischer Vertiefung und verstand seine Disziplin keineswegs nur als Lehre von Ge- boten und Pflichten, sondern auch als Tugendlehre (vgl. Heinzel 1958, 203–209). Noldins Nachfolge auf der Innsbrucker Lehrkanzel für Moraltheologie trat 1917 Albert Schmitt SJ (1871–1948) aus Gissigheim (Baden) an. Er verdient eine kurze Erwähnung, weil er die Summa durch Aufnahme aktueller Zeitfragen weiterge- staltete und das Werk bis in die 29. Auflage führte. Diese Tätigkeit verhalf ihm zu weltweiter Bekanntheit (BBKL 9, 485–486). Die Pastoraltheologie sollte in Österreich bereits nach dem Studienplan von 1774 in der Volkssprache vorgetragen werden (Brandl 1969, 49). Deshalb begrün- dete Peter Paul Rigler (1796–1873) in seinen 1847 und 1853 in Brescia und Trient erschienenen Praecepta pastoralis didacticae seu regula Christianae doctrinae e summo pastorali principio fideliter deducta neoclericis Tridentinae dioecesis („Vorgaben für die Ausbildung der Seelsorger oder Richtschnur der christlichen Lehre, in gläubiger Haltung abgeleitet aus dem obersten seelsorglichen Prinzip, für junge Kleriker der Diözese Trient“) die Wahl des Lat. eigens damit, dass seine Diözese binationalis (Bd. 2, 409 ; „zwei Nationen umfassend“) sei. Ein lat. Werk dürfe unter diesen Um- ständen auf bessere Verwendbarkeit hoffen als ein volkssprachliches. Der aus Bozen stammende Verfasser, der am Trientner Priesterseminar und an der Universität Innsbruck studiert hatte und von dem noch weitere lat. Werke erhalten sind (Gasser 1989–1993, 165–169), ist eine für die Tiroler Kirchenge- schichte des 19. Jhs. zentrale Persönlichkeit. Nach der 1818 in Trient empfangenen Priesterweihe lehrte er am dortigen Seminar Moraltheologie und bemühte sich mit selbst in Rom wahrgenommenem Engagement um die spirituelle Ausbildung der Zöglinge. 1842 wurde er in den Deutschen Orden aufgenommen ; dort setzte er die Wiedereinführung des gemeinschaftlichen Lebens in Priesterkonventen durch, was zum Fortbestand des als Adelsinstitut geltenden Ordens nach dem Untergang der Habsburgermonarchie beitragen sollte. Rigler stand schon zu Lebzeiten im Ruf der Heiligkeit ; der Deutsche Orden bemüht sich seit einiger Zeit um seine Seligspre- chung (Innerhofer 1982, 139–140 ; Gasser 1989–1993 ; BBKL 8, 354–355). Hervorstechendstes Merkmal der Praecepta ist ein Verständnis von Seelsorge als Didaktik, wobei Katechese der Kinder und Jugendlichen und geistliche Begleitung der Erwachsenen nur Varianten ein und derselben Aufgabe seien. Die beiden formal und inhaltlich in en- gem Zusammenhang stehenden Bände decken ein breites Spektrum an Themen ab. Die 14 Kapitel der allgemeinen Didaktik (Bd. 1) sind im Wesentlichen um den Begriff der Klugheit gruppiert. In den 16 Kapiteln der speziellen Didaktik (Bd. 2) stehen verschiedene
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. AbkĂĽrzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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