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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Seite - 1155 -
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Prosa 1155 Religion, Tirol, Lat. Meister der lat. Sprache mindest in einem weiteren Sinne : um selbsterfundene fiktionale Texte handelt es sich dabei nicht. Auf ein kurzes Vorwort (7–8) und das schon besprochene Eröffnungsgedicht (9) folgt als erstes eine freie Übersetzung der Geschichte von den Bleichen Bergen aus Auguste Lech- ners Dolomitensagen (10–26). Ein kurzer Erlebnisbericht über eine Bergtour im Rosen- garten samt eingelegter Erzählung vom König Laurin schließt sich passend an (27–33). In einen Brief an einen Freund integriert ist die Abhandlung Quid homines illustres de Tiroli senserint („Was berühmte Menschen über Tirol gedacht haben“), die in Form einer kom- mentierten Zitatenkette von der Antike bis Heinrich Heine führt (34–76). Als nächstes wird ein Ausflug nach Innsbruck beschrieben (77–90). Es folgt wieder eine Übertragung einer Tiroler Erzählung : Tuto pedibus ire praestat quam incommode vehi bringt Reimmichls Gut ’gangen ist besser als schlecht gefahren ins Lat. (91–106). Das vorletzte Stück berichtet von den siebten Olympischen Winterspielen in Cortina d’Ampezzo (107–125), das letzte geht den Spuren nach, die Tiroler in Rom hinterlassen haben (126–143). Drei Konstanten prägen die Tirolensia Latina : Eggers Katholizismus, seine Liebe zu Tirol, das er immer wieder dem lärmigen und hektischen Rom gegenüberstellt, und seine Liebe zur lat. Sprache. Die folgenden Bemerkungen konzentrieren sich auf den letztgenannten Aspekt. Bereits im Vorwort rechtfertigt Egger emphatisch seine Entscheidung für das Lat. (7–8) : Est autem prae nobis ferendum linguam Latinam in toto terrarum orbe a multis hominibus doctrina excultis intellegi, quibus tam praeclarum est scire Latine quam turpe nescire ; praeterea eam tali praestare convenientia et concinnitate, tali granditate verborum et sententiarum vi, quali e sermonibus, qui nunc sunt, polleat nullus. Wir müssen aber betonen, dass die lat. Sprache auf der ganzen Welt von vielen gebildeten Menschen verstanden wird, für die es ebenso ein Ruhmesblatt ist, Lat. zu können, wie eine Schande, es nicht zu können, und dass sie sich darüber hinaus durch solch stimmige Fügung und Harmonie, solche Erhabenheit der Worte und Kraft der Sätze auszeichnet wie keine unter den modernen Sprachen. Der Satz führt selbst vor Augen, was er behauptet. Tatsächlich erweist Egger sich in den Tirolensia Latina als ein lat. Schriftsteller ersten Ranges. Abgesehen von seinen stilistischen Fähigkeiten, wie sie in einer ausladenden, klar gegliederten und poin- tiert schließenden Periode wie der vorliegenden zum Ausdruck kommen, fällt v.a. der ungeheure Wortschatz des großen Lexikographen ins Auge, dessen Credo lau- tete Omnia dici possunt Latine („Man kann alles auf Lat. sagen“, Titel einer 2001 er-
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
TYROLIS LATINA
Untertitel
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Band
2
Autoren
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Herausgeber
Karlheinz Töchterle
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
728
Schlagwörter
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Von der Gründung der Universität bis zur Aufhebung des Jesuitenordens (1773) Epochenbild (Lav Šubarić) 610
  2. Dichtung (Martin Korenjak) 620
  3. Theater (Stefan Tilg) 660
  4. Beredsamkeit, Dialog, Rhetorik (Florian Schaffenrath) 701
  5. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić/Florian Schaffenrath/Patrik Kennel) 726
  6. Biographisches Schrifttum (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 778
  7. Brief (Wolfgang Kofler) 788
  8. Sprachdidaktik, Poetik, Philologie (Gabriela Kompatscher/Martin Korenjak) 797
  9. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 807
  10. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 833
  11. Medizin (Lukas Oberrauch) 862
  12. Rechtswissenschaft (Christine Lehne/Erika Kustatscher) 875
  13. Von der Vertreibung der Jesuiten bis zur Revolution 1848 Epochenbild (Florian Schaffenrath) 909
  14. Dichtung (Florian Schaffenrath) 918
  15. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 941
  16. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath/Erika Kustatscher) 953
  17. Biographisches Schrifttum (Patrik Kennel/Martin Korenjak) 980
  18. Brief (Wolfgang Kofler) 989
  19. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 998
  20. Philosophie und Naturwissenschaft (Stefan Tilg/Martin Korenjak) 1022
  21. Medizin (Lav Šubarić) 1046
  22. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 1056
  23. Von der Revolution 1848 bis heute Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 1073
  24. Dichtung (Stefan Tilg) 1079
  25. Prosa (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 1109
  26. AbkĂĽrzungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1159
  27. Bibliothekssiglen (Johanna Luggin) 1161
  28. Bibliographie (Johanna Luggin) 1162
  29. Abbildungsverzeichnis (Johanna Luggin) 1265
  30. Index nominum (Johanna Luggin) 1271
  31. Index geographicus (Johanna Luggin/Simon Wirthensohn) 1299
  32. Index rerum (Johanna Luggin) 1310
  33. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 1322
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